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Eingewöhnung – Ankommen und sich geborgen fühlen

Unser Eingewöhnungskonzept basiert auf Erkenntnissen der Hirn- und Bindungsforschung und besagt: Die Begleitung durch Eltern oder eine sichere Bezugsperson ist Voraussetzung, dass das Kind Bindung zu einer/einem unbekannten Erzieher*in aufbauen kann. 

Die Eingewöhnung in unseren Kindergarten beginnt nicht am ersten Kindergartentag, sondern bereits mit der Anmeldung. Wir schaffen hier die Voraussetzungen für eine vertrauensvolle Beziehung zwischen den Familien und uns. Das ist der Beginn unserer Erziehungspartnerschaft.

Wir arbeiten in unserer Einrichtung nach dem Konzept der Peer-Group für die Kinder unter 3. Peer-Group bedeutet, dass Kinder, die dasselbe Alter und dieselben Interessen haben, eine Gruppe bilden. Die U3 Kinder treffen sich zu Beginn der Eingewöhnung in einem separaten Raum, der für die Zeit der Eingewöhnung mit passendem, ans Alter angepasste Spielmaterial ausgestattet wird. 

Die ersten Tage geht es darum, sich gegenseitig kennenzulernen und sich im Raum orientieren zu können. Es wird viel Wert daraufgelegt, dass die Kinder alles im eigenen Tempo entdecken und erkunden können, die Bindungsperson ist hier immer als sicherer Hafen vor Ort. Erst wenn das Gefühl auftritt, die Kinder fühlen sich wohl, haben Spielpartner gefunden und können sich gut ohne ihre Bindungsperson spielen, werden nach frühestens drei bis vier Tagen der Eingewöhnung die ersten Trennungsversuche gestartet (Bsp. „Ich gehe kurz zur Toilette). Hierbei ist schnell erkennbar, wie die weiteren Trennungsversuche in den darauffolgenden Tagen gestaltet werden können. 

Es ist wichtig, sich genügend Zeit für die Eingewöhnung zu nehmen, damit die Kinder die Bindungspersonen als sicheren Hafen haben, um den Start in den neuen Lebensabschnitt gut bewältigen zu können. 

Am Ende der zwei Wochen in der Peer-Group wird individuell auf jedes Kind geschaut, wie lang die Trennungszeiten gestaltet werden können. 

Die Ü3-Kinder werden ähnlich nach dem Peer-Group-Modell eingewöhnt. Hier besuchen die Kinder jedoch direkt ihre Stammgruppe, um bereits den Kontakt zu den Gleichaltrigen Bestandskindern finden zu können. Auch hier ist es genau so wichtig, dass eine Bindungsperson der sichere Hafen über die Zeit der Eingewöhnung ist. 

Während der gesamten Eingewöhnung werden die Gruppen immer von jeweils zwei Fachkräften begleitet. Diese bleiben in der Zeit der Eingewöhnung immer dieselben. Dadurch ist es uns möglich, den Kindern viel Nähe und Geborgenheit zu bieten, um einen liebevollen Beziehungsaufbau gewährleisten zu können. Hinzukommend versuchen wir den Eltern durch viel Transparenz und Gespräche die Zeit „des Loslassens“ zu erleichtern. 


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