Als Industriedenkmal ist der Ahlener Wasserturm an der Guissener Straße ein Wahrzeichen unserer Stadt geworden.
Bis 1982 war der Wasserturm eigentlich nur ein Wasserturm, oder anders: "Ein hochgestellter Wasserbehälter auf turmartigem Unterbau". Aber: Er wurde nicht mehr benötigt. Deshalb stellte die Gelsenwasser AG als Eigentümerin des Wasserturms den Antrag, ihn abzureißen...
Aber auf Initiative des Stadtheimatpflegers Ludger Schulte wurde der Abriß verhindert. Seit diesem Zeitpunkt steht der "blaue Turm" unter Denkmalschutz.
Ursprünglich diente der Wasserturm der Wasserversorgung der Zeche Westfalen und der Bergarbeiterkolonie. Der 44m hohe Turm wurde 1915 bis 1917 erbaut und hat ein Fassungsvermögen von bis zu 1000 Kubikmetern.
Die Vorarbeit für derartige Wassertürme leistete in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts der Ingenieur Otto Intze aus Laage. Professor Barkhausen aus Hannover verbesserte die Konstruktion und auf dem "Barkhausensystem" entwickelte die Stahlbaufirma August Klönne Kugelbehälter mit einem Fassungsvermögen von bis zu 1000 Kubikmetern.
Für die meisten Ahlener ist der Wasserturm nach seiner Restaurierung mehr als nur ein historisches Beispiel für die Entwicklungen in der Wasserversorgung und Niettechnik zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er ist ein Wahrzeichen unserer Stadt geworden und durch seinen blauen Anstrich ist er weit über die Stadtgrenzen hinaus erkennbar.
Informationen aus: Schulte, Ludger, Ein Denkmal Ahlener Industriegeschichte, Kreisheimatverein (Hg.), Beckum-Warendorf e.V., o.O. 1997
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