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"The Masked Prince"

In genau 11 Wochen startet sie wieder, die fünfte Jahreszeit und die Karnevalsgesellschaft „Nett un Oerndlik“ (KG NuO) stellt in dieser Session den Stadtprinzen oder -prinzessin.

11 Wochen vor der Prinzenproklamation starten sie mit der Vorstellung der Kandidaten nach dem Vorbild der bekannten Fernsehshow „The Masked Singer“ mit ihrem Format „The Masked Prince“.

Jeden Samstag gibt es hier eine neue Maske mit einem neuen Kandidaten und ersten Indizien. Also lieber Ahlener, seid dabei, im Rateteam von „The Masked Prince“.

11 Masken on tour
Die KG NuO nutzt diese 11 Wochen auch dafür, um Euch mit auf die Vorbereitungsreise einer Prinzensession zu nehmen. Was muss im Vorfeld alles erledigt und organisiert werden? An welche Stationen muss gedacht werden und wie viele Hände müssen miteinander arbeiten, damit alles reibungslos erledigt wird? Für diese spannenden Einblicke hat jede Maske ihre eigene Station und so erfahren wir eine Menge von hinter den Kulissen.

So viel dürfen wir euch verraten; alle Masken haben einen Hinweis auf die zukünftige Tollität versteckt. Also ratet mit und findet die Indizien!

Das sind die Masken der Kandidaten

Der Maharadscha und der Vorstand

Der Maharadscha bewirbt sich beim Vorstand der KG Nuo um die zukünftige Regentschaft in der 5. Jahreszeit.

Die Pläne für seinen neuen Palast hat er bereits in der Tasche, den die Stadthalle kann ja jetzt zum Palast umgebaut werden, wenn nebenan das neue Rathaus fertig ist. Und aus dem Rosenmontagsumzug macht er eine prächtige Parade mit Bauchtänzerinnen, Kamelen und goldenen Statuen.


Der Maharadscha...

Wer sagt, dass der Maharadscha nicht auch eine Frau sein kann. Als 42-jährige Dipl. Sozialpädagogin, Theaterpädagogin, Tanzdozentin hat Sie mit drei Kinder und Ihrem Hund immer schon das Familienunternehmen unter Kontrolle.Sowohl als Gardetänzerin als auch Black Lady und Dancing Mami ist Sie seit ihrem zehnten Lebensjahr auf unseren Ahlener Bühnen zu sehen.

Der Maharadscha sagt: Ich will Prinzessin werden, um die Ahlener vom weiblichen Charme zu überzeugen und möchte mehr Karnevalisten von der Theke auf die Tanzfläche bringen. 


Aber warum steht der Maharadscha beim Vorstand?

Weil der Vorstand entscheiden muss, wer wird denn eigentlich Tollität!

Und das nicht erst in der Session, in welcher die Tollität die Amtszeit hat. Denn der Vorstand sucht bereits gut zwei Jahre vor der eigentlichen Proklamation einen geeigneten Kandidaten. Und wenn dann ein Kandidat gefunden wurde, dann geht die Lauferei weiter. Zuerst muss der Vorstand den Kandidaten dem BAS melden. Der muss zustimmen. Und dann stehen die Gespräche mit den potenziellen Adjutanten an.

Die zukünftige Tollität darf Wünsche äußern, wer sie in ihrer Session begleiten darf und der Vorstand zieht dann los. Aber natürlich alles ohne Namen zu nennen. Ludger Karshüning, Vorstandsvorsitzender der KG NuO betont „je mehr Leute wissen, wer Prinz wird, um so gefährlicher wird es.“

Der Vorstand muss also die möglichen Adjutanten überzeugen, die Ämter zu übernehmen, ohne ihnen einen Tipp zu geben, mit wem sie denn dann die Session Stunden über Stunden verbringen werden. „Wichtig ist uns dabei, dass sich Adjutanten und Standartenträger mit ihren Partnern abstimmen und sich selber auch untereinander verstehen. Stimmt die Chemie hier nicht, dann funktioniert so eine Session einfach nicht. Das sind um die 120 Termine, da muss das schon passen“, erklärt Michael Rose vom KG NuO.

Ist das dann endlich in trockenen Tüchern muss mit der Tollität das Sessionsmotto abgestimmt werden. Der BAS muss auch hier zustimmen. Wenn dann auch das Motto steht, dann können die Untergruppen gebildet und die weiteren Arbeiten losgehen.

Interessant zu wissen:
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Das erste Vorstandstreffen für die neue Session war eine Woche nach Aschermittwoch.
- Manchmal meldet ein Vorstand bereits an, dass der Verein in einem bestimmten Jahr den Prinzen stellen möchte, OHNE einen Kandidaten zu haben. Das passiert dann, wenn zum Beispiel ein Jubiläum ansteht.

 

Lucifer und der BAS

Lucifer kennt sich aus mit dem Schließen von Verträgen.

Um der neue Stadtprinz zu werden, hat er sich den wichtigsten Vertrag, „den Prinzenvertrag“, schon einmal gesichert. Ob sich jetzt noch jemand anderes in dieser Session traut, zum BAS zu gehen?! Lucifer kennt sich auch beruflich mit Verträgen sehr gut aus. Auch er hat für seine Freizeit seinen eigenen (Höllen)-Hund zum Gasi gehen und ist gerne mit heißen Tanzschritten auf den Ahlener Bühnen aktiv.


Aber warum muss Lucifer eigentlich zum BAS und was hat es mit diesem Vertrag auf sich?

Die Antwort ist relativ einfach. Der BAS (Bürgerausschuss zur Förderung des Ahlener Karnevals) ist quasi der Dachverband aller Karnevalsvereine in Ahlen. Beim BAS laufen die Fäden zusammen und der BAS passt auf, dass das Sessionsmotto auch Familientauglich ist und dass der Rosenmontagszug durchorganisiert ist. Der BAS ist dabei aber noch mehr als „nur“ Karneval. Regelmäßig ist er Teil von „Ahlen zeigt Flagge“, organisiert zum Beispiel den Kindertrödel beim Pöttkes und Töttkenmarkt und das Eisstockschießen auf dem Ahlender Advent.

Aber wofür braucht Lucifer den Vertrag?

Das liegt daran, dass auch im Karneval nichts ohne Verträge läuft. Und die Tollität muss einen besonderen unterschreiben. Als Regent der Narrenschar muss man sich an einige Pflichten und Regeln halten: Da geht es dann unter anderem auch darum, wo darf er auftauchen und wo muss er auftauchen. Wichtig natürlich auch, was muss der Prinz oder die Prinzessin bezahlen? Und was zahlt der Dachverband, was zahlt die Gesellschaft?

„Im Prinzenvertrag ist alles geregelt, was für die Session wichtig ist“, sagt Vorsitzender Andreas Lerley. „Zunächst wollen wir ja nicht am Elften im Elften ohne Prinz dastehen und außerdem gibt es für jeden, der dieses Amt übernehmen möchte, ganz individuelle Dinge, die besprochen werden müssen, bevor die Proklamation stattfindet.“ So habe der Prinz die Wahl, ob er in Hose oder Strumpfhose auftreten will. „Ansonsten gibt es beim Ornat aber wenig Spielraum“, gibt Andreas Lerley zu. Ein Prinz müsse halt als Prinz zu erkennen sein. Und die Kluft muss auf jeden Fall das Stadtwappen zeigen.

Dass einzelne Abmachungen gebrochen werden, komme übrigens nur ganz, ganz selten vor, weiß die BAS-Spitze. Meist liege es dann an höherer Gewalt, dass Dinge, die festgezurrt waren, nicht umgesetzt werden können. Bei der Corona-Pandemie zum Beispiel, als eine ganze Session ersatzlos ausfiel und eine weitere nur mit angezogener Handbremse ohne Saalveranstaltungen „über die Bühne“ ging. Oder wenn der Rosenmontagsumzug aufgrund der politischen Weltlage mit Konflikten und Krisen, beispielsweise 1991 beim Golfkrieg, sowie wegen der Wetterlage, wie im Jahr 2016, nicht starten kann. „Wir versuchen, für alle Eventualitäten gerüstet zu sein“, sagt Lerley und zückt das bereits vorbereitete Papier für die anstehende „fünfte Jahreszeit“.

Aber auch, wenn Lucifer zur Unterschrift bereit ist – ob am Ende tatsächlich Lucifer auf dem Vertrag steht oder vielleicht nicht doch ein anderer Name, das erfahren wir alle erst bei der Prinzenproklamation in der Stadthalle.

Nächste Woche wird euch das Phantom der Oper in die Katakomben der Stadthalle entführen und versuchen euch in seinen Bann zu ziehen.

Das Phantom der Oper und die Prinzenproklamation

Das Phantom der Oper

Das Phantom der Oper ist aus den Katakomben der Stadthalle emporgestiegen. Es hat in den vergangenen Jahren so viele Prinzenproklamationen gehört und heimlich beobachtet, dass es nun selbst Prinz der Stadt Ahlen werden will. Daher plant es jetzt seine eigene Proklamation.

Und wer weiß, vielleicht findet es noch „seine Christine“ und wird damit das erste Prinzenpaar in Ahlen.

Das Phantom der Oper hat genug im Untergrund der Stadthalle erlebt und könnte sein Gefolge auch selbst pflegen und sich um Ihre Gesundheit kümmern. Falls seine Garde sich mal verirrt haben sollte, könnte auch alleine auf der Bühne für Stimmung sorgen und in seinem Fall ist hier nicht von Gesang die Rede.

Aber was hat das Phantom der Oper genau mit der Prinzenproklamation zu tun?

Die Vorbereitung der Prinzenproklamation, auch gerne einfach nur PriPro genannt, hat bereits die Woche nach Rosenmontag begonnen. Am Anfang steht eine Idee. Wie kann die Idee erweitert werden, damit es ein komplettes Programm wird?

Damit die PriPro rund läuft, muss erst mal ein Drehbuch geschrieben werden. Dann müssen neben der neuen Tollität noch zehn Kandidaten angesprochen werden, die das Publikum auf eine falsche Fährte führen sollen bei der PriPro selber.

Es findet ein Treffen der Kandidaten statt, ohne zu verraten, wer der Prinz ist, um alle Ideen und Programmpunkte anzusprechen. Dann sind die Kandidaten dran und besorgen sich die entsprechenden Kostüme.

Ab September geht es dann schon los mit den ersten Proben, um alle Programmpunkte einzustudieren. Die Proben finden regelmäßig statt, da man sich auch nicht blamieren möchte 😉

Die Generalprobe findet immer am Freitag vor der Aufführung in der Stadthalle statt.

Das Phantom der Oper weiß, dass alle Kandidaten ehrenamtlich dabei sein und den Einsatz zeigen. Das Phantom der Oper hat aus den Katakomben heraus aber noch viel mehr gesehen. Bei jeder PriPro gibt es einen Höhepunkt, der dazu gebucht wird, damit das Publikum nach dem Programmende bis zum Einmarsch der neuen Tollität gut unterhalten wird.

Dekoration der Halle und der Tische muss übrigens auch noch geplant, erstellt und eingekauft werden. Die Kosten dafür werden vom Verein und vom Prinzen übernommen. Für ein ordentliches Programm fehlt dann aber noch die Bühne und das Bühnenbild. Aber dazu verraten wir mehr in den kommenden Wochen.

Das Engelchen und der Bühnenbau

Schon die „Höhner“ wussten, dass der liebe Gott weiß, dass wir alle keine Engel sind. Trotzdem hat er uns das Engelchen auf die Erde geschickt, damit es schon einmal prüft, ob die göttlichen Tore fertig sind. Die göttlichen Tore? Was haben die mit Karneval zu tun?

Die stehen aktuell in der Halle, in welcher die Bühne für die Prinzenproklamation gebaut wird. Das Engelchen hat sich die Tore jetzt angeschaut und mit dem Bühnenbaumeister gesprochen. Glück für den Baumeister: Die riesigen Tore für die Proklamation haben vom Engelchen das Prädikat „himmlisch“ bekommen.

Das Engelchen ist überzeugt, eine gute Tollität zu sein, immerhin hat es schon göttliche Stimmung in Vereinen verbreitet. Außerdem kann es die heiligen Werkzeuge glücklicherweise selbst herstellen. Und in seinem Zuhause kann es sich immer mit seinen „3 Engeln fürs Engelchen“ beraten und sich wohlfühlen.

Das Engelchen und der Bühnebau

Das Engelchen war in der Halle für den Bühnenbau. Und dass es dort schon die himmlischen Tore sehen konnte, lag nur daran, dass die Bühnenbauer schon los gelegt haben zu bauen, sobald das Motto der Session feststeht. Das Team „Bühnenbau“ fragt dann ab, was sich die neue Tollität denn wünscht. Natürlich wird nicht die neue Tollität direkt gefragt – hier ist der Vorstand das Sprachrohr und alle Wünsche werden, wie beim Spiel „Stille Post“, übermittelt.

Das Team Bühnenbau stimmt dann ab, was ist von den Wünschen machbar und vor allem in der kurzen Zeit umsetzbar.

Beim KG NuO sind es vier Personen, die seit April und Mai bereits angefangen haben zu Bauen. Über 100 Arbeitsstunden werden in den Bühnenbau investiert. Dazu gehört das Planen der Konstruktion, Material einkaufen, bauen, bemalen, Rücksprache nehmen, der Transport zur Stadthalle und dann der Aufbau auf der Bühne.

Ganz wichtig ist für das Bühnenbauteam auch der gute Kontakt und Austausch zum Bühnenmeister. Der muss nach Aufbau in der Stadthalle die Absicherung des Bühnenbildes abnehmen. Dabei ist es in der Vergangenheit auch schon mal vorgekommen, dass rund zehn Minuten vor der Veranstaltung der Bühnenmeister die Deko nicht abgenommen hat. Dann musste das entsprechende Bühnenbauteam noch im „Hau-Ruck-Verfahren“ die Sicherung nachbessern. Aus der Erfahrung haben alle gelernt und die Absprachen sind im Vorhinein verstärkt und verbessert worden.

Der Vorstand der KG NuO betont an dieser Stelle, dass jede Karnevalsgesellschaft ein Bühnenbild im Rahmen ihrer Möglichkeiten baut. Dabei wird es von Session zu Session aber immer schwieriger. „Die Sicherheitsanforderungen werden stetig erhöht. Das Bühnenbild soll aber immer mega aussehen, das ist nicht immer einfach unter einen Hut zu bringen“, bestätigt auch das Bühnenbauteam.

Der Bühnenbaumeister hat an dieser Stelle aber noch einen Punkt, der ihm und auch dem Vorstand ganz wichtig ist! Es geht nämlich ein dickes Lob an Andreas Bockholt und das Team der Stadthalle! „Sie stehen uns immer mit Rat und Tat zur Seite und helfen, wo sie können, damit dann am Tag der PriPro alles glatt geht“

Indiana Jones und der Rosensonntag

Wenn der große Schatzsucher erfolgreich von seiner Reise nach Hause kommt, hat er immer viel Gold, Silber, Schmuckstücke und andere Kostbarkeiten in seinem Gepäck. Jetzt möchte Indiana Jones sein nächstes Abenteuer wagen: Er will die Stadt Ahlen erobern.

Er hat gefährliche Fallen bezwungen, wilde Tiere gebändigt, tiefe Schluchten überquert und Kilometer lange Strecken hinter sich gebracht. Da ist doch die Übernahme der Stadt Ahlen am Rosensonntag ein Klacks. Also Bürgermeister, nimm dich in Acht, hier kommt Indiana Jones.

Indiana Jones kennt sich nämlich bestens mit der Verwaltung von komplizierten Schriften aus. Auch wie man eine Mannschaft trainiert und dafür zu sorgen, dass niemand groß aus der Reihe tanzt, ist für Ihn Alltag.

Aber was hat Indiana Jones mit der Planung für den Rosensonntag zu tun?

Die Planung für den Rosensonntag fangen bereits in der Mitte des Jahres an. Der Rosensonntag oder auch Karnevalssonntag wird je nach Region sehr unterschiedlich gefeiert und heißt auch unterschiedlich. So gibt es den Kappessonntag, den Tulpensonntag… Hier in Ahlen ist es der Rosensonntag.

Die grundsätzliche Idee des Rosensonntag ist die „Machtübernahme“ durch die Ahlener Narren, damit der Prinz und sein närrisches Volk in Ihrer Regentschaft Spaß und Frohsinn verbreiten können.

Wichtig ist ein Programm mit Aktionen zu planen, welches von den Menschen in Ahlen wahrgenommen und mitgetragen wird.

Bis aber auch dem Marktplatz die Stadt übernommen werden kann, muss erst einmal ein Programm geschrieben werden. Das muss dann Es muss ein Programm geschrieben werden, dass mit dem Bürgermeister abgestimmt wird. Dann folgen die Absprachen mit Uwe Kloss und seinem Team, die sich um den Bühnenaufbau kümmern. Wichtig dabei: Das Programm sollte unterhaltsam, nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein.

Mittlerweile werden bereits ab dem Saalkarneval Utensilien verteilt, um für den Rosensonntag zu werben. Prinz Easy I. hatte zum Beispiel rote Nasen verteilt. Dies war eine tolle Idee der Schwarz-Gelben-Funken und wird von NuO weitergeführt.

Während der ganzen Vorbereitungen und Planungen hoffen alle immer auf gutes Wetter. Außerdem hoffen die Karnevalisten viele Ahlener am Rosensonntag in die Innenstadt zu locken, sie mit dem Programm zu begeistern und vor allem hofft die KG NuO auf Unterstützung für die Tolität, um die Stadt vom Bürgermeister zu übernehmen.

Damit ist ein Abenteurer wie Indianer Jones natürlich prädestiniert für eine Übernahme der Stadt.


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