Interreligiöses Museum im Goldschmiedehaus
Das Museum in der Oststraße 69 ist ein Ort des Erinnerns, des Besinnens und der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit. Wichtiges, Fremdes, Zeugnisse der Kultur und Geschichte zu bewahren und zu erhalten, sieht das Museum als seine Aufgabe an. Museen sind das kulturelle Gedächtnis gelebter Wirklichkeit, fordern und fördern das Bewusstsein der Besucher, sie sind Kraftquellen der Forschung und Fokus für die Öffentlichkeit. Damit verbindet sich ein Bildungsauftrag sowie Freude an der Kunst zur Vermittlung der Erinnerungskultur.
Für Ihren Gruppen-Besuch stehen die Werktage und beschränkt auch die Wochenenden nach vorhergehender Absprache zur Verfügung.
Der Eintritt beträgt ab 8 Personen, 3 € pro Person = 24 €, die auch anfallen, wenn die Zahl unterschritten wird. Der Besuch beinhaltet auf Ihren Wunsch hin eine Führung mit einem Vortrag zu einer der Abteilungen des Museums:
- Historische Instrumente zur Zeitmessung wie Elementaruhren, Sonnen-, Feuer-, Wasser- und mechanische Uhren ab 1585, Taschenuhren für das Osmanische Reich.
- Christliche Kunst aus über einem Jahrtausend Sakrale Goldschmiedekunst und Gegenstände der Volksfrömmigkeit
- Jüdische Kultgeräte aus dem häuslichen Leben und der Synagoge
- Ritual-Gegenstände aus dem Hinduismus und dem Buddhismus
- Gegenstände aus dem religiösen Leben der Muslime (im Aufbau)
Das Museum zählt zu den wenigen interreligiösen Museen in Europa. (lt. Internet)
Informieren Sie uns bitte telefonisch unter 0 23 82 29 14 oder per Email unter rgofi@aol.com einige Tage vor Ihrem Museums-Besuch über die zu erwartende Anzahl der Personen.
Aus sicherheitstechnischen Gründen versammeln Sie sich bitte zum verabredeten Zeitpunkt in Ahlen in der Passage von Gold Fischer, Oststr. 69. Wir empfangen Sie dort und begleiten Sie in das Interreligiöse Museum.
Bevor Sie das Museum betreten, bieten wir Ihnen Gelegenheit, Ihren Blick auf die historischen Schützen-Königs-Ketten der Ahlener Kolpingsfamilie, der KAB St. Josef und auf die historische Prinzenkette der Stadt Ahlen zu lenken.
Vorläufer des Museums im Goldschmiedehaus war das Studio 18 in Ahlen an der Ecke Hellstraße/Im Kühl, das von Goldschmiedemeister Werner Fischer 1964 gegründet wurde. (heute die Europäische Akademie der Juweliere, Gold- u. Silberschmiede). Gezeigt wurden damals in wechselnden Studio-Ausstellungen Werke der bildenden Kunst von bedeutenden Malern und Bildhauer, Werke des Kunsthandwerks mit Schwerpunkt der internationalen Goldschmiedekunst. Darüber berichtete die internationale Presse in Bild und Ton auch die abendliche „Tagesschau“ mehrfach.
Dem Schönen zu dienen, Respekt vor der Leistung des Menschen zu haben, Gutes zu bewahren, ist eine Devise von Anni und Werner Fischer mit ihren Söhnen Goldschmiedemeister Raphael und Dr. med. Maurus Fischer.
Am 8. November 1984 wurde das Museum im Goldschmiedehaus in Ahlen, Ostr. 69 eröffnet. Die Festansprache „5 Jahrtausende Zeitmessung“ hielt Jürgen Abeler, Inhaber des Uhrenmuseums in Wuppertal, und Pfarrdechant Paul Röschenbleck von St. Bartholomäus Ahlen „Fenster des Himmels“ - Gedanken zur Ausstellung der gottesdienstlichen Geräte der Goldschmiedekunst.
Das Museum stellte zunächst 2 Sammlungsschwerpunkte vor:
Historische Werke der Gold- und Silberschmiedekunst, beginnend mit dem frühen Mittelalter und historische Instrumente zur Zeitmessung wie Elementaruhren, Sonnen-, Feuer-, Wasser- und mechanische Uhren ab 1585.
Die Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit fand 1998 im Museum im Goldschmiedehaus Ahlen mit der Eröffnung der Ausstellung "Jüdisches Kultgerät - Jüdisches Leben" statt. Grußworte sprachen der Schirmherr Horst Jaunich, Ahlen, der Bürgermeister der Stadt Ahlen, Günter Harms, Evelyn Friedlander, London, Sharon Fehr, Münster und Werner Fischer.
Es ist an der Zeit, Brücken der gegenseitigen Verständigung zu bauen, um sich besser kennen zu lernen und sich besser zu verstehen, so Fischer.
Die eigenen gesammelten mosaischen Exponate wurden durch Leihgaben aus den Jüdischen Museen Augsburg, Dorsten, Frankfurt, Wien, den Stadtmuseen Beckum und Bocholt, dem Stadtarchiv Coesfeld, dem Förderverein "Alte Synagoge" Drensteinfurt, der Jüdischen Kultusgemeinde Münster, dem Landesmuseum Münster, den Diözesanmuseum Osnabrück, Museum für Stadtgeschichte Paderborn, Heimatmuseum Warendorf und den Sammlern Christel und Herbert von Rohr, Ahlen/Dolberg, Sharon Fehr, Münster, Karl-Heinz Engemann, Telgte, Jürgen und Gudrun Abeler, Wuppertal, ergänzt. Einige weitere Unikate konnte das Goldschmiedemuseum nach der Ausstellung erwerben, sodass ein dritter Sammlungsbereich im Museum eine ständige Präsentation fand.
Die Ausstellung "Schätze des Buddhismus", die vom vom 7. Oktober bis 12. November 2007 stattfand, wurde durch exquisite Leihgaben anderer Museen ergänzt. Schirmherr war Benedikt Ruhmöller, Bürgermeister der Stadt Ahlen.
Das Eröffnungsreferat hielt Frau Dr. Adelheid Herrmann-Pfand, Tibetologin, Expertin für tibetische Kultur, Privatdozentin der Universität Marburg. Professor Dr. Jan Andersson, Uni Münster, der den Dalai Lama auf vielen seiner Reisen begleitet hat, zeigte eine Dia-Schau und kommentierte die Bilder einer ungewöhnlichen Bekanntschaft. Die Ausstellung fand größte Beachtung, sodass ein vierter Sammlungsbereich mit einer ständigen Präsentation als Konzept zur Entwicklung und Wandlung zu einem interreligiösen Museum stattfand.
Das Interreligiöse Museum im Goldschmiedehaus Ahlen dient auch für Veranstaltungen mit Kooperationspartnern u.a der VHS Ahlen und der Zusammenarbeit mit deren Leiterin Nadine Köttendorf.
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