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Zweite Begehung beim Fußverkehrscheck

| Mobilität | Wohnen

Komme ich mit einem Rollator eigentlich gut über den Platz an der Marienkirche und was ist, wenn ich vielleicht eine Sehbehinderung habe und einen sogenannten Lang- oder auch Blindenstock benutze? Ist der Gang über den Marktplatz ohne Probleme möglich? Das waren Fragen, mit denen sich die Teilnehmenden der zweiten Begehung beim Fußverkehrscheck auseinandergesetzt haben.

Gemeinsam sind Interessierte, Mitarbeitende der Stadtverwaltung und Projektbeauftragte vom Planungsbüro am Donnerstag eine Route vom Kugelbrunnen an der Gerichtsstraße über die Raiffeisenstraße und den Lütkeweg, die Nordenmauer und die Klosterstraße, dann durch die Klostergasse und die Nordstraße über den Marien- sowie Marktplatz bis zur Hellstraße abgegangen.

Bei der Begehung wurden einige Punkte benannt, die zu Schwierigkeiten im Fußverkehr führen können und die im Alltag der Teilnehmenden schon Schwierigkeiten bereitet haben. Mit dabei hatten die Projektbeauftragten des Planungsbüros einen Rollator, mit dem die Teilnehmenden im direkten Versuch problematische Stellen erfahren konnten. Auf dem Marienplatz überraschte Niklas Rischbieter vom Planungsbüro die Teilnehmenden dann mit speziellen Brillen. „Wir können mit Hilfe der Brillen verschiedenen Sehbehinderungen nachstellen“; erklärte er den Anwesenden. Mit der Sehbehinderung und einen Blindenstab ging es dann für alle rüber zum Marktplatz. Die Erfahrung nicht richtig zu sehen und eventuell Hindernisse im Weg zu haben oder auch auf das Gefühl des Bodens angewiesen zu sein, war für alle Anwesenden neu und durchaus erhellend. „Ich bin ganz froh, dass wir bei der Gestaltung des Marktplatzes auf die Tipps unserer Behindertenvertretung gehört haben und einen hellen Streifen in das Pflaster eingebracht haben“, erklärt Marion Kremer, strategische Konzepte und Planung von den AUB. „Mit der Sehbehinderung hatte ich so eine Orientierung.“

Die Erfahrungen der insgesamt zwei Begehungen werden jetzt vom Planungsbüro ausgewertet und aufbereitet. Am Montag, 4. November, werden dann die Empfehlungen des Planungsbüros ab 17 Uhr in der VHS im Alten Filmsaal vorgestellt.


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