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Zu Innovation auch mal Ja sagen

| Markt

Die Klimaausstellung „Mind the Earth“ steht seit Sonntag jetzt der Öffentlichkeit zur Verfügung. Zur Eröffnung hatte Klimaforscherin und Meeresgeologin Claudia Kühne selber durch die Ausstellung geführt.

Gezeigt werden 70 Satellitenfotos. Dabei zeigen sie neue Perspektiven auf die globalen Herausforderungen unseres Planeten angesichts des anhaltenden Klimawandels. Die Bilder und Begleittexte der Ausstellung fokussieren auf die Herausforderungen, Dilemmata und internationalen Best Practices. Debatten sollen beschleunigt und beeinflusst werden, die wir auf allen Ebenen der Gesellschaft in Bezug auf die Art und Weise anstoßen müssen, wie die Menschheit derzeit die begrenzten Ressourcen des Planeten nutzt.

Ein Bild beispielsweise zeigt eine Insel, für die es jetzt Pläne zur Evakuierung gibt. „Die Stand- und Küstenbereiche sind mittlerweile komplett überflutet“, erklärt die Meeresgeologin. „Die Formel der Europäischen Union zum Thema Überflutung ist das ein Meeresspiegel, der um einen Zentimeter erhöht wird, jeweils rund eine Millionen Flüchtlinge bedeutet“, führt sie weiter aus. Solche dramatischen Aussagen ziehen sich durch die Ausstellung. „Wir sägen gerade an dem Ast, auf dem wir sitzen“, so Kühne. „Es muss jetzt etwas passieren. Die Probleme, die bisher immer soweit weg schienen, sind jetzt aber direkt vor der Haustür.“ Dabei deutet die Klimaforscherin auf ein Bild aus Bangladesch. „Auf dem Bild sieht man ein Überflutungsbebiet. Wenn ich jetzt aber ein Bild von der Ahrschleife aus dem Jahr 2021 danebenlegen würde, sind kaum noch Unterschiede zu sehen“, so Kühn weiter.

70 Satellitenfotos zeigen Eindrücke der Erde

Unter den Bildern sind aber auch positive Beispiele. Sei es große Photovoltaikfelder in Marokko oder Großstädte in Shanghai, in denen grüne Flächen und Natur mit eingeplant und gedacht wurden. „Oft gibt es gute Ideen und Ansätze“, so Kühn. „Aber Deutschland ist von Bürokratie geprägt und wir sagen zu oft nein, wenn es um Innovationen geht.“

Immer wieder zeigt die Meeresgeologin Bilder, bei denen sie einleitend dazu sagen muss „Nein, dass ist kein Kunstprojekt, dass ist Realität“. Ob es Permafrostfelder in Sibirien sind, oder künstliche Siedlungen und Sojafelder mitten im Regenwald. „Vieles wird erst sichtbar mit dem Blick von Oben“, weiß die gebürtige Bremenerin zu berichten.

Claudia Kühne in ihrer Funktion als Klimaforscherin 2019 bei der Klimakonferenz der Vereinten Nationen in New York und hat die Ausstellung dort gesehen. Als Lions Distrikt-Governorin hatte sie das Thema Nachhaltigkeit im Fokus und da passte diese Ausstellung perfekt ins Bild. Also hat sie alles daran gesetzt um diese Weltausstellung, die auch schon in Tokio und Paris gezeigt wurde, nach Deutschland geholt. Hier in Deutschland, in Gütersloh, um genau zu sein, hat dann die Ahlener Architektin Agnes Weber die Bilder gesehen. „Mich haben die Bilder und ihre Aussagen so berührt“, erzählt Weber bei der Eröffnung. „Ich habe es dann meinen Mitstreitern beim Lions Club erzählt und konnte sie genauso begeistern.“ Lions Club Präsident Jörg Pastoor muss dabei schmunzeln. „Die Ausstellung ist bei weitem unser größtes Projekt bisher“, so Pastoor. „Wir haben bis zur letzten Minute gearbeitet, geplant und gezittert. Aber ich bin froh, solche Bilder jetzt zeigen zu können.“

Bis zum 26. November ist Ausstellung zu Gast in Ahlen im ehemaligen Adler/Beumer-Geschäftshaus in der Fußgängerzone. Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Die Kosten der Ausstellung werden durch Sponsoren wie zum Beispiel Pro Ahlen getragen.

Öffnungszeiten

MI, DO, FR von 15-18 Uhr; SA: 9-17 Uhr und SO 11-17 Uhr
Am Eröffnungstag SO 22.10.2023 von 14-17 Uhr geöffnet.
Allerheiligen 01.11.2023 geschlossen

Es wird noch Hilfe gesucht

Der Lions Club sucht noch Hilfe für die Aufsicht am Samstag, 29.10. von 12.30 Uhr bis 17 Uhr. Wer Zeit und Lust hat, kann sich beim Lions Club melden. Alle Infos dazu stehen hier.


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