„Der Welttag der Philosophie wird von der UNESCO am dritten Donnerstag im November jeden Jahres gefeiert. Dieser Tag soll die Bedeutung der Philosophie als Disziplin fördern und die Menschen dazu ermutigen, über grundlegende Fragen des Lebens nachzudenken,“ erläuterte Jana Norda die Idee hinter diesen Tag. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete: „Welche Rolle spielt Autonomie im Hinblick auf die moralische Bewertung von sexuellen Handlungen?“
Dies ist nur eine der spannenden Fragen, die Gegenstand der diesjährigen Veranstaltung am Städtischen Gymnasium Ahlen anlässlich des Welttages der Philosophie 2023 am 16. November waren. Schülerinnen und Schüler der Philosophiekurse setzten sich unter Leitung von Prof. Dr. Johann Ach, Dozent am philosophischen Seminar der Universität Münster, mit interessanten Fragen der Sexualethik auseinander.
Bei einem einführenden Vortrag des Professors, in dem zunächst eine Gegenstandbestimmung mit zahlreichen Definitionsversuchen vorgesehen war und philosophische Positionen zur Sexualethik angerissen wurden, zeigte sich schnell, dass Sexualität ein durchaus philosophisches Thema sein und ethisch betrachtet werden kann.
Anhand von Lebensweltbezügen aus unterschiedlichen Bereichen, wie z.B. der Prostitution und Pornographie konnten die Schülerinnen und Schüler in einem zweiten Schritt in kleinen Arbeitsgruppen Komponenten wie Liebe, Lust und Autonomie für moralisch „gute“ bzw. „schlechte“ sexuelle Handlungen erarbeiten und bewerten. Letztere Komponente konnten die Schülerinnen und Schüler zum Abschluss mit Hilfe eines konkreten Fallbeispiels unter dem Titel „Nein heißt nein!?“ kontrovers im Plenum diskutieren.
Finanziell unterstützt wurde die Veranstaltung auch in diesem Jahr vom Förderverein der Schule. Die Ergebnisse werden im Philosophieunterricht weiter besprochen und am Tag der offenen Schule am 2. Dezember präsentiert.