„Alle Reifen haben einen Rostrand, was darauf hinweist, dass sie auf Stahlfelgen gelagert wurden“, erklärt der Einsatzleiter aus Erfahrung. „Die Felgen wurden wahrscheinlich vor der Entsorgung abgezogen und beim Schrotthändler abgegeben, um noch etwas Geld zu verdienen. Da die Entsorgung der Reifen kostenpflichtig ist, hat man sich diese Kosten auf diese Weise gespart.“
Für Privatpersonen schlägt ein Altreifen mit fünf Euro am Wertstoffhof zu Buche. Gewerbetreibende haben dazu meist die Möglichkeit, das alte Gummi über Großhändler zu entsorgen, das ist im Normalfall günstiger. „Wir werden den Müll jetzt entsorgen“, erläutert Gries das weitere Vorgehen. Das Entsorgen und der Abtransport werden voraussichtlich rund 450 Euro kosten. „Im Endeffekt werden die Kosten dann auf die Allgemeinheit umgelegt“, so der AUB-Einsatzleiter weiter. Außerdem wird Anzeige gegen Unbekannt gestellt.
Die Menge der Reifen, die unterschiedlichen Größen und die teilweise noch sichtbaren Markierungen wie „VL“ oder „VR“ deuten auf eine Werkstatt hin. Martin Gries zieht einen Reifen am Rand des Stapels zu sich: „Das ist ein 285/30 ZR21 von der Firma Hankook. Der ist nicht ganz alltäglich“, erklärt Gries. Wer Hinweise zu dem Reifen hat, oder vielleicht in den vergangenen Tagen in der Strontianitstraße einen Transporter oder Pkw mit Anhänger gesehen hat, welcher auffällig lange am Ende des Wirtschaftsweges stand, der soll sich bitte bei den Ahlener Umweltbetrieben oder bei der Polizei melden.