Die Außenstelle Warendorf der Opferschutzorganisation „Der Weisse Ring“ sowie der Kinder- und Familienhilfeverein „Wunderwerk“ teilen sich die 2555,55 Euro, die die Beschäftigten gespendet haben. An Vertreterinnen und Vertreter beider Empfänger überreichten Marcus Schöning, Erste Beigeordnete Stephanie Kosbab und Personalleiterin Michaela Hewel Spendenschecks.
Der gemeinnützige Verein „Wunderwerk“ ist im Gesundheitszentrum für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene „Haus Walstedde“ entstanden. „Uns liegt die Unterstützung und Fortbildung pädagogischer, kultureller, musikalischer und anderer künstlerischer Veranstaltungen und Projekte am Herzen“, beschreibt Vorstandsmitglied Sabine Koel das Anliegen. Besonders setzt sich „Wunderwerk“ für die Unterstützung von benachteiligten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien ein. Der Verein besteht seit dem Jahr 2005, um das Wohlbefinden für Kinder und Jugendliche in schwierigen psychologischen, sozialen, medizinischen oder finanziellen Situationen zu verbessern. „Kinder und Jugendliche mit psychischen oder physischen Einschränkungen und ihre Familien stehen bei uns an erster Stelle und werden durch verschiedene Projekte unterstützt“, ergänzt Erster Vorsitzender Lorenz Hilwerling.
So gehören unter anderem Zirkusprojekte, Museums- und Zoobesuche oder auch Fahrten zu Spielen des FC Schalke 04 zu den Vereinsaktivitäten. Ferienfreizeiten auf der Nordseeinsel Spiekeroog, die bis zuletzt stattfanden, werden künftig nicht mehr angeboten. Stattdessen richtet „Wunderwerk“ ab nächstem Sommer in der früheren Feuerwehrschule Brockhausen eine Ferienbetreuung für Kinder ein. „Dort stehen uns ein Badeteich und ein großer Spielplatz zur Verfügung“, so Hilwerling. Die Spende wolle man dafür einsetzen, um Materialeien zu beschaffen, mit denen die Kinder gut beschäftigt werden können.
„Der Weisse Ring“ bietet seit fast 50 Jahren umfassende Hilfe für Menschen, die von Straftaten betroffen sind. Der Verein leistet Betroffenen praktische Unterstützung, vertritt die Belange der Opfer politisch und engagiert sich darüber hinaus für die Kriminalprävention. Opfer von Kriminalität bekommen schnelle und direkte Hilfe aus einem deutschlandweiten Netz von rund 3.000 ehrenamtlichen Opferhelferinnen und Opferhelfern in mehr als 400 Außenstellen. „Schon ein Telefongespräch, der Besuch am Krankenbett oder die Hilfe im Umgang mit Behörden können den Betroffenen wieder Mut und neue Hoffnung geben“, so Sandra Tümmers von der Außenstelle Warendorf. Opfer einer Straftat sollen das Gefühl haben, nicht vergessen worden zu sein. Zu den Hilfsmöglichkeiten zählen unter anderem menschlicher Beistand und persönliche Betreuung, Begleitung zu Terminen bei Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht, Gewährung von Rechtsschutz sowie finanzielle Unterstützung von tatbedingten Notlagen. Die Arbeit finanziert sich aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Geldbußen und testamentarischen Zuwendungen.
Im Kreis Warendorf kümmern sich sechs ehrenamtliche Helferinnen und Helfer um aktuell 60 Fälle. „Zuzugeben, dass sie Hilfe brauchen, fällt den Opfern ungemein schwer“, weiß Tümmers aus vielen Gesprächen. In nur einer Woche sei der Kontakt zu fünf Männern zustande gekommen, die allesamt Opfer häuslicher Gewalt geworden sind. „Deren Scham war sehr groß, sich bei uns zu melden.“ Die Taten, von denen die Klienten betroffen sind, reichen vom Handtaschenraub bis zum Mord. Am häufigsten komme jedoch häusliche Gewalt vor.
Wer sich im Weissen Ring ehrenamtlich engagieren möchte, erhält weitere Informationen bei Sandra Tümmers unter Tel. 0 25 21 82 99 638 (warendorf@mail.weisser-ring.de).
Interessanten erfahren mehr über die Arbeit von „Wunderwerk e.V.“ und „Der Weisse Ring“ unter: