Der Mischbinder besteht aus 70 Prozent Kalk und 30 Prozent Zement. Pro Quadratmeter werden circa 20 Kilogramm von einem speziellen Ausstreufahrzeug auf den Boden gestreut. Das Ausstreufahrzeug ist geländegängig und hat immer eine gleichbleibende Menge, die auf den Boden gestreut wird. Ist der Mischbinder erst einmal auf dem Boden, dann kommt eine Fräse zum Einsatz. „Der Boden wird in einer Tiefe von 35 Zentimetern mit dem Mischbinder durchsetzt“, so Drees. „Dadurch wird der Wassergehalt im Boden reguliert und die nötige Festigkeit wird erreicht.“
Sind Boden und Mischbinder erst einmal miteinander vermengt, dann folgt im nächsten Schritt die Nachverdichtung mit einer Walze. „Mit diesem Verfahren schaffen die Unternehmen zwischen sieben und achttausend Quadratmeter pro Tag“, erläutert der Bauleiter. Das trockene Wetter ist für die Arbeiten optimal. Insgesamt müssen so rund 40.000 Quadratmeter Fläche vorbereitet werden.
„Die Osttangente muss hinterher einiges halten. Vom Lärmschutzwall, einem Radweg und dem Straßenaufbau mit dem entsprechenden Verkehr“, erläutert Ansgar Drees. Bis zum Ende des Sommers müssen dann noch rund 35.000 Kubikmeter Boden aufgebracht werden, damit die zukünftige Straße ein ähnliches Straßenniveau über die Länge bekommt. „So müssen, je nach Stelle, zwischen einem Meter und 1,80 Meter an Boden aufgebracht werden“, macht Ansgar Drees die Größenordnung deutlich. Parallel zu den Arbeiten werden Rohrleitungen am Kreisverkehr verlegt. „Bislang liegen wir gut im Zeitplan“, zeigt sich der Bauleiter optimistisch. Wenn der Boden vorbereitet ist, folgen noch die Asphaltarbeiten.
Zahlen und Fakten
Insgesamt sind für den zweiten Abschnitt der Osttangente gut 9,5 Millionen Euro eingeplant. Davon werden gut 70 Prozent gefördert. Für diesen Teil müssen circa 36.500 Kubikmeter Dammmaterial eingebaut und rund 20.000 Kubikmeter Oberboden bewegt werden. Die Straße im zweiten Abschnitt ist rund 1,2 Kilometer lang, dafür müssen 15.000 Quadratmeter Straßenfläche und ungefähr 5.000 Quadratmeter Radwege gebaut werden. Außerdem werden knapp 5.000 Quadratmeter Wirtschaftswege saniert. Zum zweiten Bauabschnitt gehört außerdem ein neuer Kreisverkehr, der an der alten Beckumer Straße den zweiten mit dem dritten Bauabschnitt verbinden wird. Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt war September 2024.