Multifunktionshalle für den Sport wäre ein großer Traum
Ahlen. Im Sommer will die Stadt ihren Plan veröffentlichen, wie sich Ahlens Sportangebote in den kommenden Jahren entwickeln sollen. Klare Vorstellungen davon haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die den letzten Workshop zur Sportentwicklungsplanung besuchten. Das städtische Sportamt lud dazu in die Friedrich-Ebert-Halle ein. Zum Abschluss des „World Cafés“ konnten sich alle Teilnehmenden eine perfekte Sportlandschaft in zehn Jahren wünschen. „Die Antworten gingen von einer Multifunktionshalle über mehr Vielfalt an Bewegungsangeboten für alle Altersklassen bis hin zu einem Skatepark, einer Parkour-Anlage oder einem Kletterpark“, fasst Marcel Fels vom Sportamt einen Teil der Ergebnisse zusammen.
An fünf Tischen, die zu unterschiedlichen Sportthemen aufgebaut waren, konnten im „World Café“ Wünsche geäußert werden. Nach kurzer Einführung und Rückblick auf das bereits geschaffte, ging es an die Arbeit. „Am Tisch zu den Sportangeboten wurde beispielhaft gefragt, was die Teilnehmenden hindert, am Vereinssport teilzunehmen“, so Marcel Fels. Gründe seien unter anderem, dass viele Menschen andere Hobbys haben oder ins Fitnessstudio gehen, „Einzelkämpfer“ sind oder sich nicht mehr an feste Angebote binden möchten.
Zu der Frage, was öffentliche Sporträume bieten müssen, damit die Teilnehmenden dort Sport machen würden, gab es Antworten wie gute Zugänglichkeit, Toiletten und mehr Sauberkeit. Neue bauliche Anlagen sind gewünscht für Disc Golf, Parkour, Skaten und Minigolf. Bei den bestehenden Angeboten fehlt es manchen an Orientierung und Übersicht. Verbesserungen stellt Fels bereits in Aussicht: „Wir arbeiten an einer interaktiven Bewegungskarte für Ahlen, in der alle Sportstätten verzeichnet sein sollen.“ Damit werde man einem Anliegen der Bürgerinnen und Bürger gerecht werden und den Service des Sportamtes weiter ausbauen.
Ein Wunsch aus dem Plenum war der Bau einer Multifunktionshalle für viele verschiedene Sportangebote und weitere gesellschaftliche Aktivitäten. Fragen dazu konnte Tatjana Rebmann vom Zentralen Gebäudemanagement der Stadtverwaltung beantworten. Für den Schwimmsport stand Thomas Schliewe von der Bädergesellschaft für Anregungen zur Verfügung. So vermissten Teilnehmende im Parkbad eine Spielwelt für Kinder und ein weiteres kleines Becken für Wassersportkurse und Schwimmkurse. Im Freibad solle es eine klare Abgrenzung zu sportlichen Schwimmern im 50-Meter-Becken geben. Hoffnungen auf eine Reaktivierung der alten Schwimmhalle im Freibad machte Schliewe keine: sie sei nicht mehr sanierungsfähig.
Jugendliche gaben unter Moderation von Sibylle Kordes von der Jugendförderung der Stadt Ahlen interessante Rückmeldungen und Anregungen. So vermissen sie Möglichkeiten zu Indoor-Sport wie unter anderem eine Trampolinhalle, öffentliche Turnhallen oder mehr Fitnessangebote ab 14 Jahren. Für den Outdoor-Sport stand der Basketball mit entsprechenden Plätzen hoch im Kurs, ebenso Outdoor-Fitnessgeräte und Parkour-Flächen. Gefallen würde es wohl nicht nur den jüngeren Sportlerinnen und Sportlern, wenn öffentliche Sportflächen und Laufstrecken beleuchtet wären, damit auch im Winter zu späterer Tageszeit noch Sport gemacht werden kann. Ein Sandfußballplatz, Tischtennisplatten und ein öffentlicher Tennisplatz stehen auf dem Wunschzettel oben.
Zum Abschluss der aktiven Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern zur Sportentwicklungsplanung finden noch Workshops mit den Schulen und Sportvereinen statt.