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Mehr Verkehrssicherheit und nachhaltige Mobilität: Neue Projekte und Initiativen vorgestellt

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Die Stadt Ahlen setzt sich aktiv für die Verkehrssicherheit und ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement ein. In der jüngsten Sitzung der Verkehrskommission wurden zahlreiche Projekte und Initiativen präsentiert, die sowohl Kinder als auch Erwachsene für ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr sensibilisieren sollen. Das Gremium umfasst verschiedene Institutionen, die sich für die Verkehrssicherheit in Ahlen stark machen. So bspw. die Polizei, den ADFC, die RVM, Schulen und die Stadt Ahlen.

Sicherheit durch Abstand

Frank Buntrock von der städtischen Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität stellte verschiedene Maßnahmen zur Verkehrssicherheit vor, darunter die Kampagne „Liebe braucht Abstand" der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte (AGFS). Geplant ist unter anderem eine Busbeklebung auf E-Bussen mit dem Slogan „Mit Abstand sicher unterwegs". Ziel ist es, für mehr Rücksicht im Straßenverkehr zu werben und das Bewusstsein für sichere Abstandsregelungen zu schärfen.

Radparcours und Lichtaktion für mehr Sicherheit auf dem Schulweg 

Um Schülerinnen und Schüler frühzeitig für Verkehrssicherheit zu sensibilisieren, wird ein rotierender Radparcours für die dritten und vierten Klassen an Grundschulen fortgeführt. Ergänzend dazu wird die „AGFS Aktion Licht" in den fünften und sechsten Klassen umgesetzt. Dabei geht es um das Thema „Sehen und gesehen werden". Ein Reaktionstest verdeutlicht den Kindern, wie wichtig gute Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist. „Wir versuchen, die Präventionsarbeit direkt zu den Schülerinnen und Schülern zu bringen", sagt Frank Buntrock.

Weniger Elterntaxis, mehr Bewegung 

Franka Börsch vom Zukunftsnetz Mobilität NRW referierte über das Schulische Mobilitätsmanagement. Die steigende Anzahl an „Elterntaxis" birgt nicht nur Gefahren im Straßenverkehr, sondern nimmt den Kindern auch die Chance auf Bewegung und soziale Interaktion auf dem Schulweg. Ein mögliches Instrument ist die Einrichtung von „Schulstraßen", die zu bestimmten Zeiten für den Autoverkehr gesperrt werden. Erste Erfahrungen zeigen, dass Eltern dennoch ihre Kinder früher bringen, um die Sperrzeiten zu umgehen. Daher sei es wichtig, die Kommunikation mit den Eltern aktiv zu gestalten und mit positiver Sprache zu arbeiten.

Fußverkehrscheck Ahlen: Sicher durch die Innenstadt 

Städtischer Mobilitätsmanager Henning Kellermann präsentierte den „Fußverkehrscheck Ahlen", mit dem Problemstellen in der Innenstadt identifiziert und entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Zwei Begehungen durch verschiedene Stadtteile sind bereits geplant. Ziel ist es, Barrierefreiheit und Verkehrssicherheit zu verbessern. Schulwege sollen langfristig ebenfalls in den Fokus rücken.

Mehr Engagement für sichere Schulwege 

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass vieles vom Engagement der Schulen abhängt. „Wenn die Verwaltung in die Schulen kommt, machen alle mit. Wenn nur Materialien gestellt werden, bleibt gelegentlich Luft nach oben", merkte Lea Feldhaus vom Schulamt der Stadt Ahlen an. Um langfristige Veränderungen zu erzielen, brauche es engagierte Ansprechpersonen und ein strukturiertes Konzept.
Ausdrücklich wurde ein positives Beispiel mit dem „Autofreien Freitag" genannt. Schulklassen werden belohnt, wenn sie an diesem Tag nicht mit dem Elterntaxi kommen. Über diesen spielerischen Ansatz sollen Eltern für eine sichere und nachhaltige Schulweg-Gestaltung sensibilisiert werden.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen hofft die Stadt Ahlen, langfristig für mehr Verkehrssicherheit und eine bessere Mobilitätskultur zu sorgen.
 


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