Über 40 Prozent aller bei der Stadt Beschäftigten haben einmal mehr im Rahmen dieser Spendenaktion auf den monatlichen Centbetrag der Gehaltsüberweisung verzichtet. „Der Betrag hinter dem Komma wird automatisch für die gute Sache an die Seite gelegt. Das sind dann für jeden, der sich beteiligt, im Monat mindestens ein Cent bzw. maximal 99 Cent“, erklärt Personalratsvorsitzender Jörg Adomat das einfache Verfahren. Inzwischen sind so im Laufe der Jahre über 52.000 Euro zusammengekommen. Im abgelaufenen Jahr ist eine Gesamtsumme von 1.888,88 Euro erreicht worden, die nun weitergegeben werden konnte.
Von der Hospizbewegung des Kreises Warendorf e.V. kamen daher der Vorsitzende Norbert Westerhoff und die stellvertretende Vorsitzende Anne Maasch gerne zur Spendenübergabe ins Rathaus. Westerhoff bedankte sich bei den Unterstützenden der der Stadtverwaltung, aber auch bei Bürgermeister Dr. Alexander Berger für die Kooperation zur Erhaltung des Standortes in Ahlen. „Wir brauchen solch wichtige Institutionen wie das Hospiz in unserer Stadt. Ich schätze Ihre Arbeit sehr. Sie haben meinen allergrößten Respekt,“ so der Bürgermeister.
Wie Norbert Westerhoff ausführte, sind jährlich alleine 200.000 Euro an Spendengeldern notwendig, um die Hospizbewegung im Kreis Warendorf überhaupt am Laufen zu halten. Dazu kommen Unterstützungen aus der Pflege- und Krankenkasse. Bei 40 fest Angestellten und 1100 Vereinsmitgliedern sind derzeit 300 Ehrenamtliche in der Hospizarbeit und Sterbebegleitung tätig. „Nachwuchs und mehr Freiwillige werden natürlich immer dringend gebraucht,“ betonte Westerhoff auch angesichts der Tatsache, dass die schwierige Suche nach gutem Fachpersonal auch vor dem Hospiz nicht Halt macht. „Für den stationären Bereich in Ahlen ist jedoch sichergestellt, dass für acht Zimmer immerhin zwei Pflegepersonen pro Schicht zur Verfügung stehen“.
Anne Maasch nutzte die Gelegenheit, auf das neue Programm der Hospizbewegung hinzuweisen, das auf der Homepage des Vereins nachzulesen ist. „Auch im neuen Jahr bieten wir wieder Vorbereitungskurse an. Hier kann sich jeder, der ehrenamtlich unterstützen möchte, einen Einblick in das Thema Sterbe- und Trauerbegleitung verschaffen.“
Wichtig ist Norbert Westerhoff und Anne Maasch aber die ambulante Tätigkeit: „Fast jeder wünscht sich, zu Hause sterben zu dürfen. Daher ist eine Sterbehilfe daheim so lange es geht, ebenso die anschließende Trauerbegleitung ein wesentlicher Bestandteil unseres Schaffens.“
„Im Namen der Kolleginnen und Kollegen freue ich mich, dass wir die tolle Arbeit der Hospizbewegung ein wenig unterstützen können. Vielleicht ist das Ganze auch Ansporn für diejenigen bei der Stadtverwaltung, die bis dato noch nicht beim Spendencent mitmachen,“ warb Personalratsvorsitzender Jörg Adomat am Ende des Termins für die Teilnahme an der Aktion.