Agnieszka Bednorz, Leiterin des Fachdienstes Integration und der Integrationsagentur, führte in das Thema ein und zeigte mit ihren Mitstreiterinnen Olga Vasileiadou und Natasha Mercy eine Präsentation.
Das Projekt Antidiskriminierungsarbeit wird von dem Stadtteilforum Süd-Ost e. V. gefördert und unterstützt. „Wie haben das Projekt aus dem Stadtteiletat gefördert, um die Ergebnisse in unserer täglichen Arbeit später im Stadtteil Ost mit umsetzen zu können“, so Hermann Huerkamp, Geschäftsführer des Forums.
Die Antidiskriminierungsarbeit beinhaltet verschiedene Ansätze und Strategien, um Diskriminierung zu bekämpfen und gleiche Chancen und Rechte für alle Menschen zu fördern. Netzwerke sind dabei eine wichtige Organisationsform, in der die Beteiligten zusammenkommen und kooperieren, um gemeinsam gegen Diskriminierung vorzugehen. Durch den Austausch von Erfahrungen, Informationen und Ressourcen ergeben sich verschiedene Vorteile und Möglichkeiten.
Bei der anonymen Umfrage, die u.a auf dem Stadtteilfest Ost auf der Hansastraße und dem Event „Ahlen zeigt Flagge“ im Stadtpark durchgeführt wurde, haben 148 Personen teilgenommen. Auf die Frage „Haben Sie Diskriminierung schon erlebt?" antworteten 81,3 Prozent mit ja. Die meisten gaben an, Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft erlebt zu haben. Aber auch Religionszugehörigkeit oder eine Behinderung waren ausschlaggebend.
Die Frage „Wo haben Sie Diskriminierung erlebt?" machten die Befragten Angaben zu den verschiedensten Orten, u.a. wurden hier die Arbeitsagentur, Supermarkt, Parkplatz, Schule, Sportverein und die städtischen Behörden als Orte genannt. Aussagen wie „Geh dahin, wo Du hergekommen bist!“, „Mach mal Platz da, Du Krüppel!“ oder „Oh, Du kannst ja Deutsch!“ wurden in der Umfrage beispielhaft genannt.
„Die Umfrage zeigt außerdem sehr deutlich, dass viele von Diskriminierung betroffene Menschen nicht wissen, wie sie sich wehren können oder nicht agieren möchten, weil sie Angst vor weiteren Schikanierungen haben. Unsere Beratungsstelle gegen Diskriminierung gibt einen geschützten Raum, wo Lösungswege und Interventionsmöglichkeiten zusammen mit den Betroffenen entwickelt werden. Wir setzen uns ein für eine Gesellschaft ohne Diskriminierung“, so Agnieszka Bednorz.
Das Netzwerk hat nicht nur den Zweck, sich auszutauschen, sondern auch für die Zukunft gemeinsam weitere Schritte zu planen.