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Grußwort des Bürgermeisters zum Jahreswechsel

| Rathaus

Liebe Ahlenerinnen und Ahlener!

Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiekrise, Klimakrise, Inflation oder der Nahost-Krieg- kein Wunder, dass „Krisenmodus“ zum Wort des Jahres gewählt worden ist. „Der Ausnahmezustand ist zum Dauerzustand geworden“, sagte Andrea Ewels, Geschäftsführerin der Gesellschaft für deutsche Sprache, anlässlich der Wahl.

Es ist nicht möglich, sich dieser Realität zu verschließen. Das „Jahr der guten Nachrichten“, welches ich mir in meinem letzten Grußwort für 2023 erhofft hatte, ist ausgeblieben. Dennoch wäre Schwarzmalerei eine ähnlich fatale Herangehensweise für 2024 wie Schönrederei. Wir dürfen uns nicht verlieren in Pessimismus trotz der zugegebenermaßen herausfordernden Situationen. Wir dürfen genauso wenig ausblenden, dass die Welt derzeit von Krisen, Kriegen und Katastrophen bestimmt wird. Wir dürfen uns vor allen Dingen aber als Gesellschaft nicht entzweien lassen.

Gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Vertrauen in unsere Demokratie und Institutionen bleiben die Grundlage für ein friedliches Miteinander. Viele der genannten Krisen stellen diesen Zusammenhalt vor eine Zerreißprobe. Egal ob Pandemie, Energiekrise oder Nahost-Krieg- eine Spaltung in verschiedene Lager war und ist überall zu beobachten. Dabei sind unterschiedliche Meinungen durchaus ein sehr wichtiges Gut in unserer Gesellschaft. Diese sollten aber niemals dazu führen, einen fairen Umgang miteinander zu verlieren. 

Ich werbe dafür, immer in den Dialog zu gehen und im Dialog zu bleiben. Zum Beispiel zum Nahost-Krieg bestanden und bestehen verschiedene Einschätzungen. Auch auf lokaler Ebene waren diese Differenzen zu spüren. Ich bin jedoch sehr froh, dass wir als Stadtverwaltung auch mit den muslimischen Gemeinden dazu hier vor Ort in einem konstruktiven Austausch sind. 

Diskussionen und Kontroversen gibt es in Ahlen schon seit Jahren zum neuen Stadthaus. Anfang November konnten wir glücklicherweise mit den Tiefbauarbeiten beginnen und damit den Startschuss für ein neues, energetisch modernes Gebäude setzen. Mein großer Dank geht an die Mitarbeitenden der Verwaltung und an die Politik, die trotz vieler berechtigter Debatten an dem Projekt festgehalten haben- es ist eine gute Entscheidung für unsere Stadt!

Ohne vorhersehen zu können welche Widrigkeiten uns 2024 begegnen, steht uns ein bedeutungsvoller Anlass kurz bevor: 800 Jahre Stadt Ahlen. Bereits frühzeitig haben wir uns dazu entschieden, kein einmaliges, zentrales Fest zu terminieren, sondern das ganze Jahr zu einem Festjahr zu machen- vom Neujahrsempfang bis zum Ahlener Advent. 365 Tage lang betten wir das Jubiläum in die ohnehin vielzähligen kulturellen und zivilgesellschaftlich geprägten Veranstaltungen ein und verleihen diesen für 2024 einen ganz besonderen Rahmen. Über die Richtlinie zur Förderung von Projekten anlässlich des Jubiläums haben wir zudem die Möglichkeit, Vereine oder andere Gruppen und Initiativen finanziell zu unterstützen. Hierbei gilt mein Dank an dieser Stelle dem Rat, der dieses Vorhaben durch seine Zustimmung ermöglicht hat. 

Ich bin mir sicher, dass wir das Programm zu 800 Jahren Ahlen richtig gewählt haben- ein Ereignis von Ahlenern für Ahlener, welches von allen Menschen in der Stadt getragen wird. Gemeinschaftssinn zeichnet uns aus. Zusammenhalt, Vielfalt und Toleranz wird hier Tag für Tag gelebt. Diese Schlüsselworte charakterisieren Ahlen meiner Meinung nach sehr gut. Mein Wunsch für 2024 wäre es demnach auch, wenn wir in zwölf Monaten rückblickend eines dieser Worte als zentrales „Ahlener Wort des Jahres“ herausstellen könnten. Eben weil unser Jubiläumsjahr zum Beispiel von besonderem Gemeinschaftssinn geprägt war. Gleichwohl erhoffe ich mir, dass auch gesamtgesellschaftlich nicht mehr nur negative, sondern auch positive Meldungen die Welt bestimmen.

Ich wünsche allen Menschen in Ahlen und denen, die mit unserer Stadt verbunden sind, alles Gute für das neue Jahr!

Ihr Bürgermeister Dr. Alexander Berger 


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