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„Gib acht auf dich“ - Teilnahme an Brustkrebs-Früherkennung lohnt sich

| Gesundheit

Jede achte Frau wird im Lauf ihres Lebens mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert. Früherkennung ist wichtig, und deshalb sind an Rathäusern und im Straßenbild im „Brustkrebsmonat Oktober“ wieder pinkfarbene Schleifen zu sehen. „Pink Ribbon“ ist weltweit das Symbol im Kampf gegen Brustkrebs und auch wieder am Rathaus in Ahlen.

Bürgermeister Dr. Alexander Berger, die Ärzte Prof. Dr. Walter Heindel, Prof. Dr. Stefanie Weigel und Dr. Ingeborg Henseleit haben jetzt wieder auf die Früherkennung aufmerksam gemacht. Die Aktion soll auch ein Zeichen der Solidarität mit den Betroffenen setzen und Frauen daran erinnern, auf sich und ihre Gesundheit zu achten. Dazu läuft im CinemAhlen im Oktober in allen Vorstellungen der Kinospot „Gib acht auf dich“.
 
Nach Angaben von Prof. Dr. Walter Heindel, Direktor der Klinik für Radiologie des Universitätsklinikums Münster und Leiter des Referenzzentrums Mammographie Münster, ist Brustkrebs mit etwa 2,3 Millionen Neuerkrankungen pro Jahr inzwischen die häufigste Tumorerkrankung weltweit. „Es ist immer wieder wichtig, Frauen auf das Angebot des Mammographie-Screenings hinzuweisen. Unmittelbar nach unseren Pink-Ribbon-Aktionen erleben wir regelmäßig mehr Teilnehmerinnen am Früherkennungsprogramm“, sagte Heindel in Ahlen. Er und Prof. Dr. Stefanie Weigel sind die für das Programm verantwortlichen Ärzte für den Kreis Warendorf. Beide sind gerade in Köln mit dem Hufeland-Preis ausgezeichnet worden, einem der bedeutendsten Medizinpreise in Deutschland.
 
Seit 2022 dient das in Ahlen schon seit vielen Jahren ansässige Mammographie-Screening in der Karlstraße 3 der Brustkrebs-Früherkennung im Kreis Warendorf. In den Räumen arbeitet ein neunköpfiges Team unter Leitung der Ärztin Frau Dr. Ingeborg Henseleit. Deutschlandweit gibt es 95 Screening-Einheiten an rund 400 Standorten, in Nordrhein-Westfalen 22 Einheiten an 85 Standorten, einer davon in Ahlen. Pro Screening-Runde nehmen in NRW mehr als 1,4 Mio. Frauen teil, was einer Rate von 52 Prozent entspricht. Das Referenzzentrum Mammographie am Universitätsklinikum Münster ist eines der fünf Referenzzentren in Deutschland und seit 2005 für das Mammographie-Screening in Nordrhein-Westfalen zuständig.
 
Nach Angaben des Robert-Koch-Instituts in Berlin erkranken in Deutschland jährlich knapp 75.000 Frauen neu an Brustkrebs. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko. Mehr als 18.000 Frauen sterben jedes Jahr an dieser Erkrankung. Die systematische Früherkennung durch Mammographie-Screening ist neben der Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten entscheidend im Kampf gegen das Mammakarzinom. 
 
Wissenschaftliche Analysen des Landeskrebsregisters Nordrhein-Westfalen haben gezeigt, dass Frauen bei regelmäßiger Teilnahme am Mammographie-Screening ein signifikant reduziertes Risiko haben, an einem fortgeschrittenen Brustkrebs zu erkranken. „Daraus lässt sich ableiten, dass diese Frauen eine deutlich geringere Wahrscheinlichkeit haben, an diesem Tumor zu sterben Die Teilnahme lohnt sich für die Frauen“, so Heindel.
 
Bisher wurden Frauen zwischen 50 und 69 Lebensjahren alle zwei Jahre zur Röntgenuntersuchung der Brust durch Mammographie-Screening eingeladen. Voraussichtlich ab dem 1. Juli 2024 werden Frauen bis zum Alter von 75 Jahren einschließlich Anspruch auf Untersuchungen im Mammographie-Screening-Programm haben. Die Krankenkassen übernehmen die Kosten des Früherkennungsprogramms als Regelleistung.


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