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Für eine bunte Stadt: Schülerinnen und Schüler lassen ihrer Kreativität freien Lauf

| Stadtmagazin

Tristes Grau und oft beschmiert mit irgendwelchen wahllosen Graffitis oder beklebt mit Aufklebern: Die Schaltschränke der Ahlener Umweltbetriebe (AUB), welche für die Steuerung und Überwachung der zahlreichen Abwasserpumpwerke dienen, sind nicht unbedingt Hingucker. Das hat Thomas Kröger, AUB Gruppenleiter Kläranlage, Kanalbetrieb und Hochwasserschutz massiv gestört: „Wir sind doch eine bunte Stadt“, erklärt er. Um das Grau farblich umzugestalten hat er deshalb das städtische Gymnasium angesprochen. Drei Schaltkästen der AUB und ein Kasten der Stadtwerke erstrahlen jetzt neu mit bunten Motiven.

Der Kunstgrundkurs der Q1 zusammen mit Lehrerin Lena Hagemeyer hat sich Motive überlegt und die drei Schaltkästen bemalt. „Für den Anfang waren jetzt drei Schaltkästen in Vorhelm dran“, erzählt Thomas Kröger. „Ich finde das, was die Jugendlichen da gemalt haben wirklich super gelungen“, so Kröger weiter. Natürlich schwingt jetzt die Hoffnung mit, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an den bunten Kunstwerken erfreuen können, mehr als an den schlichten, grauen Kästen. Vielleicht hilft das auch, dass zukünftig die Kästen weniger beschmiert werden. „Das Ziel dieses Projekts war es auch, dass die Schülerinnen und Schüler sich noch mehr mit ihrer Heimatstadt bzw. Lehrstadt identifizieren können. Sie sollen durch diese Aktion wahrnehmen, dass sie jederzeit die Möglichkeit haben das Stadtbild mitzugestalten“, erklärt Kröger seine Gedanken dazu.

Ein Gedanke, dem auch Dennis Hadrika, Leiter der Ahlener Umweltbetriebe (AUB), folgen konnte. „Ich fand die Idee von Thomas Kröger gut. Die Kästen werden ansehnlich und die Kunst der Schülerinnen und Schüler wird gefördert“, fasst Hadrika zusammen.

Die Jugendlichen haben einen Kasten an der Dorffelder Straße mit einem Sonnenuntergang und der Vorhelmer Mühle bemalt. Die roten Blumen auf der Seite sind mit einer echten Sonnenblume drauf gestempelt. Mit der Mühle wurde das Wahrzeichen Vorhelms aufgegriffen. „Den Sonnenuntergang wollten die Schülerinnen und Schüler gestalten, da man auf dem Feld den Sonnenuntergang gut über den Bäumen des Grafenwaldes beobachten kann“, erzählt Lehrerin Lena Hagemeyer.

Den Kasten am Hellbach ziert ein Aquarium mit Fischen und einer Qualle. Hier war die Intention, dass der Kasten direkt an einem Bach steht und damit im Motiv einen Bezug zu Wasser hergestellt werden sollte. „In dem Wohngebiet leben viele junge Familien mit kleinen Kindern“, so die Lehrerin. „Daher ist die Wahl auf eine comicartige, naive Darstellung eines Aquariums gefallen.“ Am Bosenberg konnten die Schülerinnen und Schüler neben einem Schaltkasten auch einen Verteilerkasten der Stadtwerke bemalen. Hier haben sich die Jugendlichen für das Thema Wasser und Strom entschieden. Ein im Wasser schwimmendes Herz mit Blitzen bildet neben einem Wasserhahn, aus dem ein Papierschiffchen gefahren kommt, und einigen Fischen einen Eyecatcher an dieser Stelle.

Für Thomas Kröger ist das Projekt ein voller Erfolg. „Das wäre aber ohne die Unterstützung der verschiedenen Akteure nicht möglich gewesen“, erklärt er. Zu nennen sind da die Ahlener Umweltbetriebe und das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM). „Die Maler vom ZGM haben die Kästen jetzt im Anschluss versiegelt, damit die Kunstwerke möglichst lange erhalten bleiben“, erläutert Kröger. Dann haben die Stadtwerke einen ihrer Kästen zum Bemalen zur Verfügung gestellt. Die Mitarbeitenden der Kläranlage waren unteranderem zur Reinigung der Kästen, sowie für die Sicherung der Projektstandorte eingesetzt und unterwiesen die Schülerinnen und Schüler über die möglichen Gefahren bei Arbeiten im Straßenverkehr. Das Team aus dem Bereich Soziales hat sich um den problemlosen Transport der Jugendlichen von der Schule zu den Standorten der Schaltkästen und wieder zurück gekümmert. „Für all die Unterstützung sind die Ahlener Umweltbetriebe sehr dankbar,“ so Kröger.


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