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Führung durch Fotoausstellung von NS-Gedenkorten

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Letztmalig ist an diesem Sonntag, 13. April, im Heimatmuseum der Stadt Ahlen die Fotoausstellung über Mahn- und Gedenkorte nationalsozialistischer Verbrechen zu sehen. Sie ist bei freiem Eintritt von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Finissage führt die Witwe des Fotografen, Karin Blase, durch die Ausstellung. Sie hat ihren Mann auf den Fotoreisen begleitet und unterstützt. Um 16 Uhr teilt Blase im Rahmen eines Rundgangs mit den Besucherinnen und Besuchern ihr Wissen über die Erinnerungsorte.

Das Heimatmuseum richtet die Ausstellung aus im Rahmen der 33. Themenwoche „Erinnerung und Dialog“. Der verstorbene Fotograf Dieter Blase hat zahlreiche Gedenkorte in Nordrhein-Westfalen und angrenzenden Ländern besucht und fotografisch festgehalten. „Die künstlerische Fotografie ist ein besonders gut geeignetes Medium, um die heutige Realität der Erinnerungsorte zu reflektieren", sagte Blase über seine Arbeiten. So entstanden unterschiedliche Motive wie zum Beispiel Details des Wohnhauses der jüdischen Familie Humberg aus Hamminkeln-Dingden (Kreis Wesel), die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung wurde, die Front eines zu einer modernen Wohnung umgebauten ehemaligen Munitionsbunkers in Twisteden (Kreis Kleve) oder die Europafahne auf dem Gelände des heutigen Internationalen Platzes Vogelsang IP im Kreis Euskirchen. Das Bauensemble aus der Zeit des Nationalsozialismus ist bekannt als so genannte „Ordensburg", die der Schulung des Nachwuchses der NSDAP diente. 

Die im Stil der Neuen Sachlichkeit gehaltenen Bilder interessieren sich für Details und Strukturen und werfen einen nüchternen Blick auf die Gegenwart der Erinnerungsorte. Gerade dadurch schaffen sie einen Kontrast zu dem oft schrecklichen historischen Geschehen. Die Betrachtenden sind eingeladen, diesem Blick zu folgen und den eigenen Umgang mit der Vergangenheit kritisch zu hinterfragen. In Ahlen ist die Ausstellung ergänzt durch lokale Motive zu Ahlener Mahn- und Gedenkorten. Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen inszenierten diese fotografisch.


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