Frühere Mammutschule wird Zentrale Unterbringungseinrichtung für geflüchtete Menschen

Bereits im Jahr 2022 bestand seitens der Stadt Ahlen ein Interesse, das Areal am Röteringshof als ZUE durch das Land Nordrhein-Westfalen nutzen zu lassen. Nach Gesprächen mit der Bezirksregierung Münster bestand diese Option im Jahr 2022 nicht, weil die Größe des Areals nebst Gebäudebestand zum damaligen Zeitpunkt nicht den Kriterien des Landes entsprach.
 
Im vergangenen Jahr hat das Land NRW diese Voraus-setzungen für die Standorte, Aufnahmekapazitäten und Nutzungszeiträume der ZUE im Vergleich zum Vorjahr modifiziert. Während zuvor ausschließlich Unterbringungsmöglichkeiten mit einer Aufnahmekapazität ab 500 Personen gesucht wurden, ist das Land mittlerweile bereit, auch kleinere Einrichtungen mit kürzerer Laufzeit zu betreiben.
 
In diesem Zusammenhang hat sich die Bezirksregierung Münster an die Stadt Ahlen gewandt und großes Interesse an dem Areal sowie den beiden Schulgebäuden nebst Turnhalle bekundet, um Geflüchtete unterzubringen. Das Land wird dort 250 bis maximal 300 Personen betreuen. Den vom Land finanzierten Betrieb wickelt die Bezirksregierung Münster ab, unterstützt durch einen Betreiber und Sicherheitsdienst, Caterer sowie Reinigungsdienst und Umfeldmanager. Untergebrachte Personen werden 1:1 auf die Ahlener Aufnahmequote nach dem Königssteiner Schlüssel angerechnet.
 
Die Stadt Ahlen steht jetzt zwar kurzfristig vor der Herausforderung, die derzeit etwa 100 am Röteringshof untergebrachten Menschen anderweitig zu versorgen. Gleichwohl werden mittelfristig die finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt Ahlen geschont.
 
Aufgrund des Angriffskrieges Russlands auf die Ukraine betreibt der Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) im Auftrag der Stadt Ahlen seit Mai 2022 eine Notunterkunft für geflüchtete Menschen aus der Ukraine in den Räumlichkeiten der ehemaligen Mammutschule.