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Ergebnisse der Online-Umfrage: Sportentwicklungsplanung nimmt Fahrt auf

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Mit der ersten Vorstellung der Ergebnisse der Online-Umfrage zum Thema „Sport und Bewegung in Ahlen“ in der letzten Sitzung des Sport- und Freizeitausschusses, die im Rahmen der Sportentwicklungsplanung durchgeführt wurde, nimmt diese weiter an Fahrt auf.

„Insgesamt haben 1.138 Menschen aus Ahlen von März bis Mai dieses Jahres die Möglichkeit genutzt, ihre Meinung zum Thema Sport und Bewegung in Ahlen in die Sportentwicklungsplanung einzubringen. Mit dieser Beteiligung sind wir sehr zufrieden und auch die Ergebnisse lassen sich schon jetzt gut in Maßnahmen für die Zukunft ableiten“, freut sich Marcel Fels, Leiter der Sportentwicklungsplanung und Mitarbeiter im Sportamt der Stadt Ahlen. 

Die Teilnehmenden, die in der Masse zwischen 27 und 60 Jahre alt waren, sind überwiegend zwischen ein bis vier Stunden in der Woche sportlich aktiv. 11,90 % der Teilnehmenden gaben sogar an, mehr als 6 Stunden aktiv zu sein. Dabei wird der Sport von mehr als der Hälfte in der Natur ausgeübt. An zweiter Stelle stehen die städtischen Sportanlagen und -hallen. Beliebteste Sportarten sind Joggen/ Walken , Radfahren/Rennrad sowie Fitness. Schwimmen kommt auf fast 300 Stimmen und damit an vierter Stelle. 

Bei der Frage, ob sich die Teilnehmenden in einem Sportverein engagieren, gaben 711 Personen an, dies nicht zu tun, 342 Personen hingegen engagieren sich bereits. „Erfreulich zu sehen ist, dass sich von den 711 Personen 143 vorstellen können, sich grundsätzlich ehrenamtlich einzubringen. Dies ist ein gutes Zeichen für alle Sportvereine und zeigt, dass es in Zeiten des Rückgangs vom Ehrenamt noch Menschen gibt, die Lust haben, sich zu engagieren. Diese müssen nun gefunden und aktiv angesprochen werden oder Sie melden sich von sich auf bei den Vereinen und zeigen ihr Interesse“, fasst Marcel Fels zusammen. Dass Ersteres keine einfache Aufgabe sei, stellt er außer Frage. 

Bei den Fragen zum Sportangebot in Ahlen waren rund die Hälfte der Teilnehmenden der Meinung, dass Sport ein wichtiger Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenlebens in Ahlen ist. In keiner anderen Frage waren sich die Teilenehmenden so einig wie hier. Der Zustand der Sportstätten wurde eher negativ gesehen. Genauso wie die Vielfalt des Sportangebots. „Wir haben jedoch festgestellt, dass gerade bei den Angeboten ein großes Informationsdefizit bei vielen Teilnehmenden herrscht und einige Fehlinformationen im Umlauf sind“, bilanziert Marcel Fels. Beispielsweise seien sich Angebote wie Reiten, Boxen und Kanu gewünscht worden, die es in Ahlen bereits in den Sportvereinen gibt. Auch eine öffentliche 400m Laufbahn stand auf der Wunschliste. Hier weist das Sportamt gerne darauf hin, dass der Sportpark Nord öffentlich zugänglich ist und für Lauftraining unter Rücksicht des Vereinssport genutzt werden kann. 

Angebote, die sich von den Teilnehmenden noch gewünscht wurden, reichen von Kursen in Parks über Hockey bis hin zu mehr inklusiven Angeboten. Die größten Wünsche sind die nach mehr Calisthenicsanlagen sowie Schwimmkursen. Auch kommerzielle Angebote wie Minigolf oder ein Natur-Hochseilgarten wurden bei der Befragung angeregt.  

Mehr als der Hälfte der Teilnehmenden ist die Zusammenarbeit zwischen Schulen bzw. Kitas und Sportvereinen wichtig. Das gilt auch für öffentliche und frei zugängliche Sportangebote. Das Thema Leistungssport indes spaltet die Meinungen extrem. So gaben zwar 574 Personen an, dieses Thema als sehr wichtig oder wichtig zu sehen, 533 hingeben stufen Leistungssport weniger wichtig bis überhaupt nicht wichtig ein. Integration und auch die Kooperation von Sportvereinen wurde mehrheitlich sehr wichtig und wichtig eingestuft. Die Unterhaltung von Sportstätten war mit 819 Stimmen indes das bedeutsamste Thema für viele. 

Zum Abschluss der Online-Umfrage gab es für alle Teilnehmenden noch die Möglichkeit offen Anregungen, Wünsche und Kritik zu äußern. Auch hier wurde deutlich, dass in Ahlen bereits vieles gemacht wird, aber die Vereine sowie andere Angebote und Anbietende mehr auf sich aufmerksam machen müssen. Viele wünschen sich zudem den Erhalt der Ziegenwiese in Vorhelm und wiesen auf den schlechten Zustand der Sporthallen am städtischen Gymnasium hin. Die regelmäßige Reinigung der Sporthallen, aber auch öffentlichen Sportflächen stand bei vielen Teilnehmenden ganz oben auf der Wunschliste. Ein weiterer Wunsch mehrerer ist der Ausbau bzw. die Förderung der Skateszene an der Zeche Westfalen.

Die gesamten Ergebnisse können in einer Präsentation hier eingesehen werden.

Die Stadt weist daraufhin, dass es nicht alle Meinungen in die Präsentation geschafft haben, jedoch alle konstruktiven Meinungen in die Sportentwicklungsplanung, so gut es möglich ist, einfließen werden.

„Ich danke allen Teilnehmenden für ihr Beteiligung in diesem bedeutungsvollen Prozess der Sportentwicklungsplanung. Hiermit schaffen wir einen Zukunftsplan für den Sport und die Bewegung in unserer Stadt, den es so vorher noch nicht gegeben hat. Dabei ist uns die Beteiligung möglichst vieler Akteure sehr wichtig“, zieht Marcel Fels Bilanz.

Die weiteren Schritte zur Umsetzung des Sportentwicklungsplanes der Stadt Ahlen folgen nun zeitnah. Geplant sind Workshops, in denen die Ergebnisse der Umfrage mit den Ahlenerinnen und Ahlenern sowie mit Schulen, Kitas, Jugendzentren und Sportvereinen besprochen und erste Maßnahmen erarbeitet werden sollen. 


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