Die Förderung der umweltfreundlichen Verkehrsarten ist das zentrale Thema des Mobilitätskonzeptes. Zwischen Ahlen und Ostdolberg wurde deshalb eine neue Buslinie eingerichtet. Unter Federführung des Kreises Warendorf auf Basis des Mobilitätskonzeptes der Stadt Ahlen, hat die neue Stadtbus-Line C9 im Juni die Fahrt aufgenommen.“ Die Umsetzung der Mobilstationen in Vorhelm und Dolberg stehen kurz bevor und in Zusammenarbeit mit den anderen Fachbereichen und anderen Akteuren der Stadtgesellschaft wird ständig an Verbesserungen für Radler und Fußgänger gearbeitet.
Die Klimastrategie „Ahlener Weg 2030“ ist auf einem guten Weg und schon bald könnte die Stadt Ahlen zu 100 Prozent mit Ökostrom aus örtlichen Anlagen versorgt werden. Der Zubau von Photovoltaikanlagen und der Ausbau der Windenergie machen es möglich.
Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist die komplette Umstellung der fossilen Wärmeversorgung auf erneuerbare Energieversorgung. Die Nutzung von Wärmepumpen bei Neubauten ist heutzutage schon fast die Regel. Auch die Planung klimafreundlicher Energieversorgungskonzepte gemeinsam mit den Stadtwerken treiben die klimaneutrale Wärmeversorgung Schritt für Schritt voran. So hat die kommunale Wärmeplanung 2024 großen Raum eingenommen: Sie wird über viele Jahre ein riesen Projekt bleiben. Der Bereich für Klimaschutz steckt schon mitten in den Arbeiten.
Die Stadt Ahlen ist Teilnehmer eines Klimafolgenanpassungsprozesses (ECA). Der ECA ist ein Programm für alle Städte und Gemeinden, die ihre Anpassungskapazität identifizieren und die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen vorantreiben wollen. Am Ende soll die Stadt für verschiedenste Extremwetterlagen gerüstet und damit zukunftsfähig aufgestellt sein.
„Klimaschutz ist aber ein klassisches Querschnittsthema und kann nur von uns allen gemeinsam gestemmt werden“, erklärt Klaudia Froede von der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität. So wurden beispielsweise vier Schulen durch das Zentrale Gebäudemanagement (ZGM) mit Photovoltaikanlagen ausgestattet, die Ahlener Umweltbetriebe schützen durch den Bau von Regenrückhaltebecken, Renaturierungsmaßnahmen vor Hochwasser u.v.m.
Zu den Kernaufgaben der Stabsstelle Klimaschutz und Mobilität gehört es aber auch, Bürgerinnen und Bürger für über Ursachen und Folgen des Klimawandels zu sensibilisieren und sie über Möglichkeiten und Maßnahmen zu informieren. „Wir haben in diesem Jahr das erste Mal den Ahlener Umwelttag ausgerichtet“, erklärt Klaudia Froede. „Wir wollten den Menschen damit ganz praktisch zeigen, wie man zum Beispiel sein Haus mit dem Tausch der Heizung umweltfreundlicher ausstatten kann und welche Möglichkeiten es bei der Nutzung von Solarenergie gibt. Ebenfalls zum ersten Mal wurde in Kooperation mit der Volkshochschule eine Umwelt-Fahrradtour angeboten.
Besonders am Herzen liegt der Stabsstellenleiterin das Energiesparprojekt an Kitas und Schulen. Ein Fachbüro bringt den Kindern In spielerischen Aktionen den sparsamen Umgang mit Wasser, Wärme und Strom bei. „Nachhaltiger geht es nicht“, so Froede, „was von klein auf erlernt wird, bleibt in der Regel“ und häufig werden die Eltern mit erzogen, wie sie schon in vielen Gesprächen gehört hat. Schulungen von Hausmeistern und Lehrkräften runden das Angebot ab. Die Ergebnisse können sich sehen lassen – auch für den städtischen Haushalt. Die Energieeinsparungen sind deutlich.
Dazu kamen viele Aktionstage im Bereich der Mobilität. Mit großem Erfolg wurde auch in diesem Jahr wieder das Stadtradeln organisiert und begleitet. „Wir haben es geschafft und als Stadtgesellschaft insgesamt 130.850 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt“, freut sich Froede. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wurde ein Rollator-Training am Bus angeboten, das Sattelfest begleitet und das einjährige Bestehen der Radstation gefeiert.
Passend dazu gab es für die Schülerinnen und Schüler der Martin-, Barbara- und Diesterwegschule die Möglichkeit beim Radparcours für Grundschulkinder ihr Können auf dem Fahrrad zu testen. Dafür ging es mit dem Rad über Rampen, Treppen und Wippen und das alles mit dem Ziel fit für den Straßenverkehr zu sein. „Fit für den Straßenverkehr zu sein bedeutet aber auch mit dem Rad auf der richtigen Straßenseite unterwegs zu sein“, schmunzelt Klaudia Froede und weist auf die Aktion Geisterradler zusammen mit der Polizei hin. Im Sommer hatten Polizei und Stadt mit Sprühkreide kleine Geister auf die Radwege gesprüht um Radfahrende darauf hinzuweisen, dass sie auf der falschen Straßenseite unterwegs sind.