Mit dem Konzertprogramm „Donna Donna“, benannt nach dem berühmten jiddischen Lied von Sheldon Secunda, das sich metaphorisch mit dem Warschauer Getto beschäftigt, präsentiert die Sängerin Esther Lorenz (Gesang und Rezitation) gemeinsam mit Peter Kuhz (Gitarre) israelische und spanisch-jüdische Musikkultur. Auch das Ostjudentum mit seiner reichen lyrischen wie geistlichen Welt findet Raum.
Seit vielen Jahren ist Esther Lorenz mit jüdisch-israelischer Musik, lateinamerikanischen Liedern und Jazz mit verschiedenen musikalischen Partnern in ganz Deutschland auf ausgedehnten Tourneen. Ihr Repertoire umfasst hebräische und sefardische Lieder, Bossa Nova, Bolero Cubano, Jazz Balladen, Swing der zwanziger bis fünfziger Jahre, Lieder von George Gershwin sowie französische, italienische, irische und schottische Chansons und Folksongs. Sie erhielt ihre klassische Gesangsausbildung sowie Unterricht in Schauspiel, Klavier und Tanz in ihrer Heimatstadt Berlin. Danach erweiterte sie ihr Repertoire mit Weltmusik und Jazz und arbeitete mit verschiedenen Big-Bands und Combos zusammen - u.a. der hr-Big-Band beim „Cotton Club" des Hessischen Rundfunks, der ein Konzert live ausstrahlte.
Das Konzert ist eine Kooperationsveranstaltung der VHS mit dem Synagogenverein Drensteinfurt e.V.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter www.vhs-ahlen.de oder in der VHS-Info unter 0 23 82 59 436.
Zum Musikprogramm:
Der Poet Abraham Reisen wird oft der „Heinrich Heine der Jiddischen Sprache“ genannt. Sein Gedicht „Vek nisht“ wird als Vertonung von Esther Lorenz im Duett mit Peter Kuhz vorgetragen, der außerdem das Konzert an der Gitarre begleitet. „Bashana haba'a“ malt Ferientage in Israel mit spielenden Kindern vor die Augen der Zuhörer*innen - und Kranichen, die über den Köpfen hinweg ziehen: „Du wirst sehen - alles wird gut – im nächsten Jahr“. Esther Lorenz besingt den „Abend der Rosen“ in „Erev shel shoshanim“ - ein modernes israelisches Liebeslied, das oft auf Hochzeiten gespielt und gesungen wird und das Hohelied der Liebe von Salomo. Weniger bekannt ist die Musik der sephardischen Juden, die sich nach ihrer Vertreibung aus Spanien im Mittelalter in ganz Südeuropa, in Israel sowie in New York ansiedelten. „Adio Querida“ - der Abschied von der Geliebten - wurde der Inbegriff dieser musikalischen Überlieferungen der Sefarden. Noch heute erinnert der spanische Flamenco an die maurischen Klänge dieser fast vergessenen Kultur. Erläuterungen über jüdische Bräuche, Lyrik und die berühmte Prise Humor vervollständigen dieses Kaleidoskop, das jüdisches Leben von verschiedenen Seiten beleuchtet.