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Diskussion um den Marienplatz – Stadt startet Online-Beteiligung

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„Wir planieren nicht, wir planen.“ Stadtbaurat Thomas Köpp tritt Befürchtungen entgegen, schon in kurzer Zeit könnten in der Fußgängerzone die Bagger anrollen und den Mariengarten beseitigen. In der Bevölkerung wird gegenwärtig aufgeregt die Zukunft der innerstädtischen Fläche diskutiert. Ausgangspunkt war die Beratung im letzten Stadtplanungs- und Bauausschuss.

Die von der Verwaltung vorgestellten Pläne für den in die Jahre gekommenen Mariengarten stießen auf ein geteiltes Echo. In Leserzuschriften und in einer Online-Petition erklärten Bürgerinnen und Bürger ihre Verbundenheit mit dem in den 1980er-Jahren im Zuge des Ausbaus der Fußgängerzone geschaffenen Ort. Thomas Köpp ist bemüht um Versachlichung. „Ich finde es positiv, dass sich die Öffentlichkeit mit ihrer Stadt erkennbar identifiziert und an ihrer Entwicklung aktiv teilnimmt.“ Die Positionen seien nach seinem Empfinden weniger auseinander, als es der erste Eindruck nahelege. Die Beteiligung der Öffentlichkeit sei nicht abgeschlossen, sondern werde im Rahmen der politischen Beschlussfassung fortgesetzt. Seit Freitag (21. Februar) haben Interessierte bereits die Möglichkeit, sich online an der Diskussion zur Umgestaltung des Marienplatzes zu beteiligen. 

Die Stadt Ahlen hat dazu HIER bis 9. März eine Internetseite freigeschaltet.

Konsens dürfte nach Ansicht des Stadtbaurates in der Einschätzung bestehen, den Mariengarten aus seinem Schattendasein zu führen und wieder zu einem attraktiven, belebten Platz zu machen. „Der Rat hat schon im letzten Jahr mit dem Innenstadtkonzept beschlossen, dass der Marienplatz umgestaltet werden soll“, stellt Köpp fest. Die Erkenntnis, dass sich an diesem Ort etwas tun muss, sei nicht plötzlich vom Himmel gefallen. Im Rahmen des Konzeptes wurden verschiedene Beteiligungsveranstaltungen durchgeführt, unter anderem am Tag der Städtebauförderung. Bürgerinnen und Bürger konnten den städtischen Planern ihre Wünsche für den zentralen Platz mitteilen. „Dabei ist ein differenziertes Bild entstanden, das nicht nur für die Beibehaltung des Status quo spricht“, macht der Stadtbaurat auf die Meinungsvielfalt zu diesem Thema aufmerksam. Seit Planungsbeginn fanden insgesamt drei Bürgerforen zur zukünftigen Innenstadtentwicklung statt, zusätzlich eine digitale Befragung und eine Begehung mit Schülerinnen und Schülern. 

„Wir sind im Prozess gerade einmal so weit, dass wir die Landschaftsplanung ausschreiben möchten“, trifft Thomas Köpp eine Standortbestimmung. Bislang habe sich keine Planungsvariante als klarer Favorit herausgeschält. Ein externes Büro soll „nochmal neu denken“ und die Entwürfe dann im „Runden Tisch Innenstadt“ sowie im zuständigen Fachausschuss vorstellen. Es werde nichts über die Köpfe der Bürgerinnen und Bürger hinweg entschieden. Auch das Stadtlabor sei ein Beteiligungsformat, das konstruktive Anregungen aufgreife. Am Ende komme es dem Technischen Beigeordneten vor allem darauf an, „dass wir Mauern überwinden und am Marienplatz einen qualitativ ansprechenden Ort bekommen, der uns in Gemeinschaft zusammenführt.“

Auskünfte zur Online-Beteiligung erteilt im Stadtplanungsamt Annabelle Kaufhold unter Tel. 0 23 82 59 340 (kaufholda@stadt.ahlen.de).


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