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Der Bioladen „Grasgrün“ – Wo Bio mehr als ein Konzept ist

| Stadtmagazin | Wirtschaft

Seit gut acht Monaten gibt es den Bioladen Grasgrün in der Innenstadt – und eines wird im Gespräch mit den vier Gesellschaftern schnell klar: Hier wird nicht nur Bio gelebt, sondern auch Service großgeschrieben.

Detlef und Hansjosef Birk, Michael Leifeld und Dr. Raimund Balmes, die selbstironisch von sich als die „lauten“ Gesellschafter sprechen, konnten während unseres Treffens kaum still sitzen. Immer wieder unterbrachen sie das Gespräch, um Kundinnen und Kunden die Tür aufzuhalten, bei der Auswahl zu helfen oder einen heruntergefallenen Einkaufszettel aufzuheben. Dieses Engagement, diese Nähe – das ist es, was Grasgrün auszeichnet.

Regionalität als Herzstück
Das Sortiment im Grasgrün legt den Fokus auf regionale Bioprodukte, die mit viel Liebe und Sorgfalt ausgewählt werden.

  • Kartoffeln und Gemüse kommen vom Hof Lohmann aus Freckenhorst.
  • Käse und weitere Produkte liefert der Laakenhof in Enniger.
  • Eier steuert der Hof Steinhorst aus Westkirchen bei.
  • Fleisch gibt es vom Hof Hanhart in Herzebrock-Clarholz.
  • Und sogar die Tomaten stammen aus der Region, genauer gesagt von der Gärtnerei Blütenmeer aus Telgte.

„Hier haben die Menschen alles auf einem Fleck – und das auch noch in Fahrrad-Entfernung“, scherzt Dr. Raimund Balmes.

Sonderaktionen und Genussmomente
Regelmäßige Sonderaktionen laden die Kundschaft ein, die Produzenten und Höfe hinter den Produkten kennenzulernen. Gerade erst gab es eine Käseverkostung. Eine Tomatenverkostung gab es vor einiger Zeit auch schon. „Die Menschen mochten die Tomaten total gerne, die waren schnell weg“, resümieren die Gesellschafter. Daher gibt es im Frühjahr zusammen mit der Gärtnerei Blütenmeer die nächste Aktion: Dann kommen die frischen Tomatenpflanzen.

Auch die Kaffee-Ecke im Grasgrün ist ein echter Geheimtipp: Hier können Besucherinnen und Besucher bei einer Tasse Bio-Kaffee, einem belegten Brötchen oder einem Stück Kuchen entspannen. Und bald könnte es sogar regionalen Bio-Kaffee geben – die Verhandlungen mit einer Rösterei laufen bereits.

Teamgeist und Expertise
Neben den vier „lauten“ engagierten Gesellschaftern stehen insgesamt 30 stille Gesellschafter, die hinter der Idee eines Bioladens mitten in Ahlen stehen. Außerdem steht ein Team von sieben Mitarbeitenden bereit, das sich bestens in der Welt der Bioprodukte auskennt. „Individuelle Betreuung ist uns wichtig“, betonen die Gesellschafter. „Die Kundinnen und Kunden sollen merken, dass wir uns wirklich um sie kümmern.“

Bio und bezahlbar
Das Vorurteil, Bioprodukte seien teurer, hält sich hartnäckig, hat aber kaum noch Bestand. „Die Preise haben sich längst angenähert“, erklärt Michael Leifeld. Steigende Energiekosten und teure Dünger spielen bei Bioprodukten eine geringere Rolle, was für einen echten Ausgleich sorgt.

Grasgrün ist nicht nur ein Ort für bewussten Konsum, sondern auch ein Treffpunkt für Menschen, die Regionalität und Qualität schätzen. Wer sich selbst ein Bild machen möchte, findet hier ein Vollsortiment an Lebensmitteln – und eine Atmosphäre, die zeigt, dass Bio mehr ist als ein Label. Es ist eine Haltung.


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