Zum einen ist sie die Tochter von Imo Moszkowicz, der als Jude mit seiner Familie in der Klosterstraße in Ahlen gelebt und als einziger von sieben Geschwister die Shoa überlebt hat. Zum anderen ist sie die Enkelin des führenden österreichischen NSDAP Mitglieds Armin Dadieu, der im Dritten Reich als SS Mitglied und Gauhauptmann der Steiermark „Karriere“ gemacht hat.
Diese spannungsgeladene und spannend erzählte Familiengeschichte zog die Schülerinnen und Schüler mitten hinein in die Geschichte. Dabei war der Vortrag nicht nur äußerst lehrreich, sondern auch tief bewegend. Besonders beeindruckend waren die Schilderungen der Vortragenden über ihren Vater Imo Moszkowicz und der gemeinsamen Familien und Lebensgeschichte. Wie ist es, wenn man als Kinder entdeckt, dass der Papi eine Nummer auf dem Arm tätowiert hat? Wie wurde zuhause über die Zeit in Auschwitz gesprochen? Wie hat es Imo Moszkowicz geschafft, mit der Vergangenheit leben zu lernen?
Neben diesen Fragen war es der Vortragenden ein besonderes Anliegen mit den Schülerinnen und Schülerin zu besprechen, was wir heute aus der Zeit des Nationalsozialismus und der Shoa lernen können. Zum Abschluss appellierte sie: „Schaut genau hin, das Leben ist nie schwarz oder weiß, informiert Euch möglichst umfassend und bildet euch dann Euer eigenes Urteil.“