Dabei ließ der Dokumentarfilm die Zuschauenden hinter die Kulissen von Europas größter Müllhalde mitten in Afrika blicken und portraitiert auf empathische Art die Verliererenden der digitalen Revolution. Im Vordergrund stehen in dem aufrüttelnden Film nicht die Mechanismen des illegalen Elektroschrotthandels, sondern die Lebensumstände und Schicksale von Menschen, die am untersten Ende der globalen Wertschöpfungskette stehen.
Im Anschluss an die beeindruckende Filmvorführung kam Ali Cisse Idriss, der in seiner Jugend selbst in Agbogbloshie, der riesigen Müllhalde in Accra (Ghana) arbeitete, mit dem Publikum ins Gespräch.
Weitere Einblicke, auch über politische Entwicklungen und die Möglichkeiten jedes Einzelnen, um Elektroschrott zu vermeiden und für bessere Lebensbedingungen im Globalen Süden zu sorgen, gaben Marcos da Costa Melo (Forum für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. Hamm) sowie David Kartal (Multikulturelles Forum e.V. Hamm). Deutlich wurde hierbei, dass nicht nur lange Nutzungsdauern von Elektrogeräten und Reparaturen die Lösung sind, sondern auch politische Maßnahmen zur Kontrolle von Elektromüll aus Europa notwendig sind.
Die Veranstaltung wurde von Vamos e.V. in Kooperation mit der Fuge Hamm, der VHS Ahlen, der Klimastabsstelle der Stadt Ahlen sowie der Fairtrade-Steuerungsgruppe Ahlen durchgeführt. Auch bei den kommenden Filmen der Reihe werden nicht nur globale Problemstellungen, sondern auch lokale und globale Handlungsmöglichkeiten thematisiert. Am Mittwoch, 22. November, steht so der Film „Sara Marindi – Gegen den Strom“ um 19 Uhr in der „Alten Post“ in Drensteinfurt auf dem Programm. Weitere Infos und die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter www.vhs-ahlen.de