„Ich glaube, dass nicht allen Beteiligten bewusst zu sein scheint, wie gefährdet die Bewohnerinnen und Bewohner des Betreuungszentrums sind, das an den Lütkeweg grenzt.“ Menschen, die auf Rollatoren oder Rollstühle angewiesen sind, könnten die Straße kaum überqueren, weil zu häufig Autos schneller fahren als die erlaubten 30 Stundenkilometer. „Das ist nicht die Ausnahme, sondern fast schon die Regel“, verlangt Passmann Konsequenzen.
Keine verbindlichen Auskünfte konnte und wollte in der Sitzung Mobilitätsmanager Henning Kellermann machen. Paßmann dankte dem Mitarbeiter der städtischen Stabsstelle Mobilität und Klimaschutz, sich der Sache annehmen zu wollen, und bat ihn sogleich um Klärung zweier weiterer Punkte. So ist dem Beirat das Straßenpflaster am Übergang Oststraße/Gerichtsstraße ein Dorn im Auge. „Viel zu ruckelig“, wie Paßmann kritisiert. Kaum zu überwinden sei für Gehbehinderte die Treppe zwischen Hospitälergasse und Am Wedemhove. Eine Rampe, wie von Paßmann angeregt, kommt an dieser Stelle jedoch nicht in Betracht. „Die würde bei der erforderlichen Neigung viel zu lang werden,“, musste Henning Kellermann einschränken. Friedel Paßmann regte an, über einen Aufzug an dieser Stelle nachzudenken.
Beim Thema Aufzüge kam der Vorsitzende auch auf das zurzeit neben dem Rathaus entstehende Stadthaus zu sprechen. Im Sinne barrierefreier Planung möge die Stadt daran denken, die Aufzugsanlagen mit sogenannten sprechenden Aufzügen auszustatten, die die Etagen automatisch ansagen. Jan Hintemann, Architekt beim Zentralen Gebäudemanagement der Stadt Ahlen, kann bereits Vollzug melden: „Beide Aufzüge werden neben Anzeigen auf LCD-Display auch eine Sprachansage mit fest definierten Texten für Etagenbezeichnungen, Fahrtrichtung und Türbewegungen haben.“ Dies sei von Anfang an in den Planungen vorgesehen gewesen.
Weiteres Thema war die Außengastronomie auf dem Marktplatz. So schön es sei, dass in den Sommermonaten „die gute Stube“ belebt sei, so wichtig ist es dem Beirat, dass Belange behinderter Menschen nicht übersehen werden. Es möge mehr darauf geachtet werden, dass die taktilen Leitlinien nicht zugestellt werden, an denen sich Sehbehinderte orientieren. Verbesserungsbedarf sieht der Beirat auch im Parkbad, wo Menschen mit Sehbehinderung die Orientierung schwerfalle. Bislang seien keine Hinweise in Blindenschrift angebracht.
Gegen Ende der Sitzung verabschiedete Friedel Paßmann im Namen des Beirats Ulla Woltering. Sie wechselt im Januar von der städtischen Fachbereichsleitung für Soziales, Jugend und Integration zum Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Münsterland. „Du warst uns immer eine aufmerksame Zuhörerin und Ideengeberin“, dankte der Vorsitzende für die jahrelange, vertrauensvolle Zusammenarbeit. Paßmann zeigte sich zuversichtlich, Ulla Woltering auch in ihrer neuen Funktion künftig wieder im Beirat begrüßen zu können.