Bei einem Auftaktworkshop in der VHS konnten sich Interessierte über das Verfahren informieren und gemeinsam wurden Schwerpunkte diskutiert, die bei zwei Begehungen im Einzelnen betrachtet werden sollen.
Markus Gantefort, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung und Bauen, betonte, dass wir in Ahlen viel Potential für den Fußverkehr haben: „Wir haben einen Fußverkehrsanteil von rund 15 Prozent. Den möchten wir gerne erhöhen. Denn wir haben viele Wege, die unter einer Länge von zwei Kilometern liegen. Das ist eine Strecke, die noch gerne zu Fuß erledigt wird.“ Dem stimmen Sybille Ellermann vom Zukunftsnetz Mobilität und Theresa Heitmann von der Firma Planersocietät zu. Die beiden begleiten in Ahlen den Fußverkehrs-Check.
„Wir wollen mit dem Fußverkehrs-Check für das Thema sensibilisieren und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufzeigen“, erklären Ellermann und Heitmann den Anwesenden in der VHS. Im Fokus des Fußverkehrs-Check steht diesmal die Innenstadt. Um Situationen besser beurteilen zu können und zu verstehen, was die Fußgängerinnen und Fußgänger in Ahlen sich für bestimmte Verbesserungen wünschen, sind zwei Begehungen geplant. Damit während der Begehungen auch die richtigen Punkte unter die Lupe genommen werden, konnten die Anwesenden in einem zweiten Schritt mit den Planerinnen Ellermann und Heitmann über die geplanten Routen diskutieren und eigene Vorschläge einbringen.
„Wir werden die Vorschläge und Anmerkungen jetzt mit den Planerinnen besprechen und schauen, welche sinnvoll eingearbeitet werden können“, erklärt Stadtplanerin Annabelle Kaufhold das weitere Vorgehen. Die erste Begehung fand am Donnerstag, 12. September statt. Los ging es um 17 Uhr in der Weststraße, Ecke Kampstraße in der Begegnungszone.
Die zweite Begehung ist am Donnerstag, 26. September. Treffpunkt ist der Kugelbrunnen in der Oststraße, los geht es um 17 Uhr. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind hierzu herzlich eingeladen.
Der Abschlussworkshop findet dann am 4. November um 17 Uhr in der VHS satt.
Fußverkehrs-Check NRW 2024
Insgesamt 38 Bewerbungen sind beim Land eingegangen. Ahlen ist eine von 12 Kommunen, die vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt wurden. Ahlen ist seit 2018 Mitglied im Zukunftsnetz Mobilität. Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz seinen Mitgliedern den Fußverkehrs-Checks NRW an. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten des Checks werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen.