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Ahlen fördert zwei weitere Jahre den fairen Handel

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Ahlen darf für weitere zwei Jahre den Titel einer „Fairtrade-Stadt“ tragen. Nach eingehender Prüfung hat die Kampagnenleitung von „Fairtrade Deutschland e.V.“ diese Entscheidung mitgeteilt. Bei der lokalen Steuerungsgruppe löste die Nachricht große Freude aus. Glückwünsche gab es auch von Bürgermeister Dr. Alexander Berger.

Die Verlängerung sei vor allem Auszeichnung und Ausdruck der Wertschätzung für die Arbeit der Steuerungsgruppe, die das große Interesse an Nachhaltigkeit und fairem Handel in Ahlen fördere, so das Stadtoberhaupt. Die Stadtverwaltung versuche, mit gutem Beispiel voran zu gehen. So werden Kaffee und Präsentkörbe aus dem Weltladen bezogen und auch das Thema „faire Beschaffung“ bekomme zunehmend Bedeutung. „Man kann immer mehr machen“, räumt Berger ein, der zugleich für einen generellen Wandel im Bewusstsein wirbt. Nicht nur der Preis eines Produktes sollte Verbraucher bei einer Kaufentscheidung leiten. „Wichtig ist auch die Frage, ist es fair hergestellt und brauche ich es überhaupt.“

Besonderen Dank richtete Berger an Burkhard Engelke, der unentwegt als Sprecher der Gruppe in der Stadtgesellschaft für mehr Fairtrade eintritt. Dieser wünscht sich stärkere öffentliche Sichtbarkeit für die Belange des fairen Handels. Gelegenheit zu mehr Aufmerksamkeit für Fairtrade besteht am 22. Februar. Um 15 Uhr lädt die Steuerungsgruppe zur Feier der Titelverlängerung in die Aula des Städtischen Gymnasiums ein.

Text der Urkunde:
„Nach Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns darf Ahlen weiterhin den Titel „Fairtrade-Stadt“ tragen. Durch ihr Engagement für den fairen Handel vor Ort nimmt Ahlen eine Vorreiterrolle ein. Dies setzt ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, indem Ahlen dazu beiträgt, dass durch faire Handelsbeziehungen den benachteiligten Produzentengruppen im Süden zu einem verbesserten Einkommen verholfen wird.“

Hintergrund:
Fairtrade-Städte fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene und sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Diese AkteurInnen machen gemeinsam den Fairen Handel in ihrer Stadt sichtbar und setzen Zeichen gegen Armut in den Ländern des Südens und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels. 
An der weltweiten Kampagne „Fairtrade-Towns“ nehmen über 2.200 Städte in 36 Ländern teil. In Deutschland dürfen sich inzwischen über 850 Orte Fairtrade-Stadt nennen (Stand Januar 2024).
Nachdem der Rat der Stadt Ahlen am 28. November 2016 beschlossen hat, die Erlangung des Titels anzustreben, wurde dieser Ahlen als 592. Ort am 15. Januar 2018 im Rahmen des Neujahrsempfangs verliehen. Der Auszeichnung vorangegangen war ein umfangreiches Bewerbungsverfahren. Dabei hat Ahlen folgende fünf Kriterien erfüllt:
Ratsbeschluss und Verwendung von fair gehandelten Produkten bei allen
• Sitzungen der Ausschüsse und des Rates
• Gründung einer Steuerungsgruppe
• Beteiligung von Geschäften, Cafés und Restaurants, die mindestens zwei Produkte aus dem fairen Handel anbieten
• Verwendung von Fairtrade-Produkten in öffentlichen Einrichtungen (Schulen, Vereinen, Kirchen) und Durchführung von Bildungsaktivitäten zum Thema „Fairer Handel“
• Berichterstattung in der örtlichen Presse über „Fairtrade“ in Ahlen


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