Von 10 bis 17 Uhr erwarten die Gäste auf dem Firmengelände, Bunsenstraße 34 in Ahlen, Foodtrucks, Getränke- und Bierwagen, Führungen und viele Informationen.
„Wir wollen mit Mythen zu Klimaanlagen aufräumen“, sagt die dritte Northoff-Generation, die durch die Zwillingsbrüder Kai und Kevin Northoff mit Cousin Christian Northoff vertreten ist. So erfahren die Besucher, warum Klimaanlagen keine Stromfresser oder zu teuer sein müssen. Oder wieso man sich durch eine Klimaanlage nicht erkälten muss. Stattdessen stellt Christian Northoff klar, was viele nicht wissen: „Eine Klimaanlage ist ein effizientes Heizsystem.“
„Klimaanlagen sind ein effizientes Heizsystem“ Zitat Christian Northoff
Mit einer Anlage kann also nicht nur an heißen Tagen der Raum gekühlt werden, sondern das Prinzip funktioniert auch umgekehrt. So kann die Anlage auch heizen. Darüber hinaus kann sie für ein angenehmes Raumklima sorgen, indem sie die Luft reinigt und ihr Feuchtigkeit entzieht, wenn es etwa zu schwül ist. Zudem gebe es mittlerweile Modelle in stilvoller Optik. Als ein Beispiel nennt Christian Northoff Anlagen, deren Abdeckung dem Stoffbezug eines Sofas ähneln. Die Anlagen sind smart, also individuell programmierbar. Das ermögliche beispielsweise Firmen Energie zu sparen, da gezielt einzelne Räume etwa für die Zeit einer Besprechung gekühlt oder geheizt werden können.
Wärmepumpen erweitern Geschäftsfeld
Beim Klimatag soll auch ein neuer Geschäftszweig vorgestellt werden. Die dritte Northoff-Generation möchte ihren Kunden nun auch Wärmepumpen anbieten. Darüber informiert ein Experte, der am Samstag, 28. Oktober, vor Ort ist.
Angeboten werden Modelle der Firma Panasonic. Northoff ist seit Jahren Premium-Partner des Unternehmens. Das heißt, etwa 95 Prozent der Klimaanlagen, die der Ahlener Traditionsbetrieb einbaut, sind von dem Hersteller. „Wir wollen mit der Technik gehen“, erklärt Christian Northoff die Motivation für die Ausweitung auf das neue Geschäftsfeld. Und weil sowohl Klimaanlagen wie Wärmepumpen von Strom betrieben werden, ist es nur logisch, dass ein nächstes Geschäftsfeld anvisiert ist: Photovoltaik-Anlagen. Damit könnte Northoff langfristig den Kunden ein klimaneutrales Komplettsystem anbieten, das aus einer Hand stammt.
Kundenservice aus einer Hand
Alles aus einer Hand ist schon jetzt die Leitlinie für Northoff. Um von der Projektierung bis zum Einbau der Klimaanlage alle Leistungen erbringen zu können, gehören zum Team Vertreter verschiedener Gewerke wie Dachdeckung, Elektrik, Heizungsbau, Kälte- und Klimatechnik sowie Lüftungsbau. Der Servicegedanke reicht von schneller Auskunft – „Wir garantieren ein Angebot innerhalb von sieben Tagen“, so Christian Northoff – bis zum umsichtigen Verhalten auf der Baustelle.
Für Bewerbung bis nach Frankfurt mit dem Rad
„Man kann gar nicht genug ausdrücken, wie dankbar wir sind, dass wir den Betrieb weiterführen dürfen“, sagt Kevin Northoff (30). Er, sein Zwillingsbruder Kai und sein Cousin Christian Northoff (32) wollen das Motto „Tradition trifft Moderne“ und das „Lebenswerk“ der Großeltern, die vor 65 Jahren die Firma in Ahlen gegründet haben, pflegen. So habe der Großvater Hubert Northoff immer gesagt: „Zuerst kommt der Mitarbeiter, dann die Firma und erst dann man selbst.“
Dieser Leitgedanke liegt auch der jüngsten Northoff-Generation am Herzen, die Wert auf gute Mitarbeiterbindung legt. So werden Auszubildende in der Regel übernommen und sollen gehalten werden. Das beste Beispiel dafür ist Gordon Kras. Der Serviceleiter ist der erste gewesen, der eine Ausbildung bei Northoff absolviert hat und ist seither dem Betrieb treu. Darüber hinaus pflegt die Geschäftsleitung das Betriebsklima zum Beispiel mit monatlichen Events. Dann geht die Belegschaft gemeinsam etwa zum Bowling, besucht eine Soccerhalle oder macht eine Brauereibesichtigung.
Inzwischen sind bei Northoff 40 Mitarbeiter beschäftigt. Angefangen hat Hubert Northoff 1958 mit „BMW“, wie er selbst humorvoll seinen Kundenstamm nannte. Damit meinte der gelernte Kälteanlagenbauer Bäcker, Metzger und Wirte.
Respekt haben die Enkel vor der Leistung, die die Großeltern erbracht haben. Ihre Großmutter Thea Northoff machte die Buchhaltung, obwohl sie drei Kinder zu versorgen hatte. Und um den Beruf Kälteanlagenbauer überhaupt erlernen zu können, nahm Hubert Northoff einiges auf sich. Er fuhr bis nach Frankfurt mit dem Fahrrad, um sich dort bei einem Betrieb vorstellen zu können. Die Chefs beeindruckte das so sehr, dass sie ihn von 70 Bewerbern auswählten. Bis zu seinem Tod im Frühjahr 2014 stand Hubert Northoff jeden Tag in der Firma. Seine Söhne Ulrich und Michael Northoff übernahmen den Betrieb 1991 und firmierten ihn in eine GmbH und Co. KG um. „Sie haben den Betrieb groß gemacht“, sagt Christian Northoff. Bis heute sind sie die Geschäftsführer. Sie begleiten ihre Söhne nun dabei, in ihre Fußstapfen zu treten. An mehreren Standorten war Northoff in Ahlen ansässig. Seit dem Jahr 2000 lautet die Adresse Bunsenstraße 34.