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Update zum Brand bei JOPA

| Stadtmagazin

Trotz großer Schäden „mit blauen Augen davongekommen“

Die Stadt und das Unternehmen JOPA haben heute zu einer Pressekonferenz geladen. Ralf Spohn, JOPA Geschäftsführer waren zwei Punkte dabei wichtig: Der Dank an alle Einsatzkräfte, die trotz erheblicher Schäden Schlimmeres verhindern konnten und ein klares Zeichen, dass JOPA noch da ist und die Produktion fortsetzen kann.

Wie sehr ihn der Großbrand in seinem Unternehmen emotional mitnimmt, merkt man Geschäftsführer Ralf Spohn auch noch vier Tage, nachdem die letzten Flammen gelöscht waren, an. Immer wieder muss er um Fassung ringen während des Pressegespräches, zu dem die Firma zusammen mit Stadt Ahlen und Feuerwehr eingeladen hatte.

„Ich bin so froh, dass es keine Verletzten gegeben hat“, sagt Ralf Spohn. Die Einsatzkräfte hätten volles Engagement gezeigt. Beeindruckt haben ihn auch die eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit Gabelstaplern Material vor dem Feuer in Sicherheit brachten. Vor allem die Außenlagerfläche sei Raub der Flammen geworden, aber auch zwei Leichtbauhallen und Teile einer festen Halle. „Herzstück“ des Unternehmens sei der Ort, an dem Spritzgusswerkzeuge gelagert werden. „Da hat vier Stunden richtig Feuer vorgestanden“, ist Spohn glücklich, dass die Schutztür standgehalten hat. Sein Fazit: „Wir sind mit blauen Augen davongekommen.“

In zwei bis drei Wochen könne die Produktion wieder zu 70 bis 80 Prozent laufen, ist der Geschäftsführer sicher. Seine Beschäftigten „tun und machen alles“, damit Kunden wieder beliefert werden können. Auch externe Partner hätten Unterstützung angeboten, um JOPA zu helfen. Die Existenz von 56 Familien hänge vom Unternehmen ab. „Das ist, was uns antreibt.“  

Die Feuerwehr konnte das Feuer mit einem groß angelegten Einsatz von rund 300 Kräften aus Ahlen und umliegenden Kommunen in den frühen Morgenstunden des Donnerstags unter Kontrolle bringen. „Wir konnten die Produktionshalle halten, darauf sind wir stolz“, sagt Feuerwehrchef Christan Reeker. Es fühle sich gut an, dass es bei JOPA schnell weitergehen könne. Das gute Zusammenspiel aller beteiligten Kräfte lobt auch Stadtbaurat Thomas Köpp. Sein Dank geht an THW und DRK, aber auch an die Ahlener Umweltbetriebe, die in der Nacht Maßnahmen ergriffen haben, um Beeinträchtigungen für die Umwelt so gering wie möglich zu halten.

Die Ursache des Feuers ist Gegenstand laufender Ermittlungen der Polizei, die den entstandenen Sachschaden auf bis zu 10 Millionen Euro schätzt.

Das Unternehmen selber hat folgendes Statement veröffentlicht:

Großbrand auf Betriebsgelände der Kunststofftechnik S&W GmbH

Die Produktion bleibt weitgehend gesichert und kann in den nächsten Tagen bereits wieder schrittweise anlaufen. Geschäftsführung dankt den Einsatzkräften – die Ermittlungen zur Brandursache laufen.

Ahlen, 14. April 2025 – In der Nacht von Mittwoch, 9. April, auf Donnerstag, 10. April 2025, kam es auf dem Betriebsgelände der Kunststofftechnik S&W GmbH, bekannt unter der Marke JOPA, zu einem Großbrand. Das Feuer brach laut Ermittlungen gegen ca. 22:26 Uhr im Industriegebiet „Am Neuen Baum“ in Ahlen aus und erfasste vor allem Außenlagerflächen sowie eine Lagerhalle mit Kunststoffbehältern und Rohstoffen. Die Produktionsbereiche des Unternehmens blieben zum derzeitigen Stand weitgehend unversehrt.

Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehr konnte das Feuer mit einem groß angelegten Einsatz von rund 300 Kräften aus Ahlen und umliegenden Städten in den frühen Morgenstunden des Donnerstags unter Kontrolle bringen und eine Ausbreitung rechtzeitig eindämmen. Eine vorsorglich ausgegebene Warnung wegen starker Rauchentwicklung betraf Teile der Stadt Ahlen sowie den Süden von Hamm. Die Warnung wurde am Donnerstagmorgen gegen ca. 09:00 Uhr wieder aufgehoben. „Die Erleichterung darüber, dass niemand verletzt wurde, ist sehr groß“, erklärte Geschäftsführer Ralf Spohn. „Nach unseren Informationen erlitt ein Feuerwehrmann einen Asthmaanfall, welcher jedoch nicht in direktem Zusammenhang mit den Löscharbeiten stand und nach unseren Erkenntnissen keine langfristigen Beeinträchtigungen mit sich zog. Die Zusammenarbeit der Einsatzkräfte war beeindruckend – unser Dank gilt allen, die in dieser Nacht unter enormer Belastung Großes geleistet haben. Auch die Unterstützung unserer Mitarbeitenden war in dieser Situation bemerkenswert. Viele von Ihnen sind noch in der Nacht zum Unternehmen gekommen und haben geholfen, wo sie nur konnten. Die Einsatzbereitschaft war überwältigend, wofür ich unserem Team sehr Danke. Wir sind stolz solche Mitarbeitenden in den Reihen unserer JOPA-Familie zu haben.“

Die Ursache des Feuers ist Gegenstand laufender Ermittlungen durch die zuständigen Behörden. Zum derzeitigen Stand der Untersuchungen werden keine weiteren Auskünfte gegeben. Die Unternehmensleitung bittet Medien und Öffentlichkeit um Verständnis und darum, die laufenden Ermittlungen zu respektieren. Sobald belastbare Erkenntnisse vorliegen, wird die Öffentlichkeit durch die Unternehmensführung, in enger Abstimmung mit der Stadt Ahlen, informiert.

Die Schadenshöhe wird derzeit bewertet, erste Schätzungen gehen von einem Schaden im Millionenbereich aus. Das klare Ziel der Unternehmensführung ist es, so schnell wie möglich wieder vollständig in die Produktion zurückzukehren. Die kontinuierliche Belieferung der Kunden hat dabei höchste Priorität – nicht zuletzt, um Arbeitsplätze zu sichern und die Zukunft des Standorts zu erhalten. Besonders groß ist die Unterstützung durch befreundete Unternehmen, die sich als „verlängerte Werkbank“ zur Verfügung gestellt haben. Auch von Kundenseite sowie aus dem geschäftlichen und persönlichen Umfeld erfährt JOPA großen Zuspruch und praktische Hilfe. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft sowie die Stadt Ahlen waren sofort zur Stelle und haben gemeinsam mit dem Unternehmen nach Lösungen gesucht – unter anderem zur Bereitstellung zusätzlicher Lagerflächen. Die Inhaberfamilie hat zudem bekräftigt, JOPA konsequent wiederaufzubauen und das Unternehmen zu alter Stärke zurückzuführen.

„Trotz des Schocks blicken Geschäftsführung und Team mit großem Zusammenhalt nach vorn“, ergänzte Ralf Spohn. „Die Planungen zur Wiederherstellung der betroffenen Bereiche haben bereits begonnen. JOPA steht für Verlässlichkeit, Qualität und Verantwortung – auch und gerade in solchen Momenten.“

 


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