Ein voller Saal, gespannte Gesichter und die vertrauten Worte: *„Zum Ersten, zum Zweiten und zum Dritten!“* – die Benefizauktion „SotheBÜZ“ war auch in diesem Jahr wieder ein voller Erfolg. Am Samstagabend strömten die Bieterinnen und Bieter ins Bürgerzentrum Schuhfabrik, um für den guten Zweck auf außergewöhnliche Gegenstände zu bieten. Die Auktionatoren Guido Heinrich und Michael „Locke“ Leifeld führten durch den Abend und ließen mit ihrem schwungvollen Einsatz keine Langeweile aufkommen.
Schätze mit Geschichte
Das Angebot war auch diesmal eine bunte Mischung aus Raritäten, Kuriositäten und kreativen Fundstücken, gespendet von großzügigen Unterstützern. Besonders begehrt: ein Kinderhochstuhl aus dem Jahr 1958, der nostalgische Erinnerungen weckte, sowie eine originale RAG-Seife aus der Zeit der Zeche Westfalen. Das historische Stück – zusammen mit einem Saunagutschein – fand für 15 Euro einen neuen Besitzer, der es wohl eher als Sammlerstück anstatt als Badezimmeraccessoire nutzen wird.
Ein weiteres Highlight: BÜZ-Vorstandsmitglied Daniel Berghoff steuerte eine Nachttischlampe bei, die er aus einem alten Telefon mit Wählscheibe gefertigt hatte – Retro-Charme inklusive. Klassiker wie ein Schreibtisch im Bauhausstil aus den 1960er-Jahren oder ein alter Plattenspieler sorgten ebenfalls für Begeisterung und kleinere Bieterduelle. Für Musikfans gab es zudem jede Menge Schallplatten, die die Herzen von Vinyl-Liebhabern höherschlagen ließen.
Gemeinsam für die Flüchtlingshilfe
Der Erlös der Auktion wird vollständig der Flüchtlingshilfe des BÜZ zugutekommen. Ein Engagement, das gerade jetzt wichtig ist, da die bisherige Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen ab Januar wegzufallen droht. Die Gäste zeigten großen Einsatz, um möglichst viele Mittel zu sammeln – und dabei kamen auch die zwischenmenschlichen Gesten nicht zu kurz: Ein Mann, der zwei Puppen für 10 Euro ersteigert hatte, überließ diese großzügig einer anderen Frau, die bereits die dritte Puppe des Sets ersteigert hatte. „Geschwister trennt man nicht“, hatte Auktionator Locke zuvor mit einem Augenzwinkern erklärt.