Die Idee, diese rund 70 Meter lange triste unansehnliche Mauer, neu zu gestalten, kam aus dem Stadtteil und stieß nicht nur beim Verein RW Ahlen auf offene Ohren. Das Stadtteilbüro und die Stadt Ahlen entwickelten das Projekt "Farbe an die RWA-Mauer" seit fast 3 Jahren, denn das Projekt wurde coronabedingt verschoben.
Nun werden vor den Herbstferien final die Entwürfe auf die Wand gebracht und alle Beteiligten zeigten sich sehr zufrieden.
Rund 150 Vorschläge zur grafischen Neugestaltung wurden aktuell von den Schülerinnen und Schülern zusammengetragen, sie nahmen die alten Entwürfe auf und entwickelten diese weiter. Während eines Kunstworkshops unter Federführung des Künstlers und Sprayers Steffen Peter wurden die einzelnen Ideen mit Ahlener Stadtmotiven zusammengestellt.
Schülerinnen und Schüler aus fast allen Stufen sind bei diesem Kunstobjekt seit Montag dabei, die Wand auffällig zu gestalten. Die Kunstlehrer Casper Walbeck und Benjamin Fibi, die das Ganze mitbetreuen und schulischerseits mit großem Engagement organisierten, berichteten beide, das die jungen Künstler so motiviert bei der Sache sind, dass sie vermutlich eher fertig werden als geplant. Und da die Mauer nicht nur die Stadionmauer, sondern quasi auch das „Tor in den Ostenstadtteil“ ist und die Identifikation mit unserer Stadt und dem Verein RW Ahlen stärken soll, wie Hermann Huerkamp, Leiter des Stadtteilbüros, betonte, dürfen die Motive, für die Ahlen steht, nicht fehlen. So schlängelt sich das Ahlener Wappentier – der Aal – vorbei an Fördertürmen und Wasserturm, Marienkirche und Moschee, dem Mammut, Vielfalt und Kunst und natürlich dem Fußball, mit wohl einem der bekanntesten ehemaligen Spieler – Marco Reus. Hermann Huerkamp zeigte sich erfreut, dass dieses Projekt nun endlich Farbe annimmt und erfolgreich verwirklicht wird, denn es wird aus dem Stadtteiletat mit Landes- und kommunalen Mitteln finanziert.
Die städtische Mitarbeiterin der Stadtplanungsabteilung Eva Reinecke stellte heraus, dass weiterhin Projekte durchaus zu entwickeln seien, um das Quartier und das Wohnumfeld schöner zu gestalten, denn das Förderprogramm wird fortgesetzt. Wer Ideen habe, dürfe sich gerne beim Stadtteilbüro melden, versicherte Huerkamp. Auch Bent Gosda von Rot-Weiss-Ahlen zeigte sich mit Luka Tankulic bei einer Besichtigung am Dienstagmorgen begeistert von der Motiv- und Farbfreude und freute sich, dass die Zuschauer nun nicht mehr mit einer tristen Mauer empfangen werden.
Das sogar punktgenau zum Spiel der DFB U20-Nationalmannschaft gegen Polen am kommenden Freitag, denn bis dahin wird die Mauer komplett mit den neuen Motiven erstrahlen.