Die IHK Nord Westfalen gehört mit 7.000 Quadratkilometern zu den flächenmäßig größten Kammern in Deutschland. Die Wege sind daher manchmal lang, weshalb die scheidende Regionalbeauftragte Unternehmen direkt vor Ort beriet und in allen Fragen der Betriebsführung unterstützte. „Ich habe mich immer bemüht, der IHK ein Gesicht zu geben, damit die Kammer persönlich und anfassbar wahrgenommen wird.“ Ihren Aufgaben sei sie immer gerne und mit viel Liebe zu Ahlen und der Region nachgekommen. Nachfolgerin Gabler, selbst seit zehn Jahren bei der IHK für den Kreis Warendorf und Steinfurt tätig, übernimmt die Funktion mit hoher Motivation. „Mein Ziel ist es, die jüngere Generation mit in das Unternehmensfeld zu holen“. Viele Betriebe wüssten ihrer Erfahrung nach gar nicht, was die IHK bietet und bei welchen Problemen sie helfen kann.
Bürgermeister Dr. Alexander Berger dankte Hünting-Boll für ihre Arbeit, die für den Wirtschaftsstandort Ahlen von Nutzen gewesen sei. „Wir haben einen guten Mittelstand und immer noch wachsende Gewerbesteuereinnahmen, trotz aller Widrigkeiten in dieser schwierigen Zeit“, so Berger. Externe Beratung bleibe für unverzichtbar. Bei Unternehmensbesuchen höre er immer wieder von Unzufriedenheit über zu viel Bürokratie und Schwerfälligkeit der Politik. „Da ist es gut, wenn eine Institution wie die IHK mithilft, Barrieren abzubauen.“
Als überragende Herausforderung der Zukunft betrachtet Hünting-Boll die beginnende Verrentung der Baby-Boomer-Generation. „Damit geht viel Kompetenz verloren, die nicht einfach zu ersetzen sein wird.“ Fachkräfte zu halten und neue zu gewinnen sei für Unternehmen heute mindestens genauso wichtig wie die Zufriedenheit ihrer Kunden, weiß Matthias Panick von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ahlen. Die WFG schätze die Arbeit der IHK, von der die Unternehmen profitierten und damit auch die Stadt. WFG-Geschäftsführer Stefan Deimann versicherte Inna Gabler, die unter ihrer Vorgängerin begonnene gute Kooperation mit der neuen Regionalbeauftragten fortzusetzen.