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Energie, Steuern, Wirtschaftswege: Stadt und Landwirtschaft in intensivem Austausch

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Wichtige Themen standen auf der Tagesordnung des „Bauernfrühstücks“, dem traditionell einmal im Jahr stattfindenden Zusammentreffen von Landwirten und Stadt. WLV-Ortsverbandsvorsitzende tauschen sich regelmäßig mit Vertretern von Stadtverwaltung und städtischen Gesellschaften aus. Diesmal traf sich die Runde auf dem Hof von Martin und Michael Post in der Bauerschaft Brockhausen.

Die Gewinnung von Biogas ist das Hauptstandbein des Betriebes, den sich die Besucher aus der Verwaltung bei einem Rundgang zeigen ließen. Fragen des Energiemanagements nahmen im Gespräch breiten Raum ein, wie die Ausführungen von Stadtwerke-Geschäftsführer Dr. Alfred Kruse zum Stand der kommunalen Wärmeplanung zeigten. „Wir werden genau schauen, welche Chancen es für Ahlen aus Biomasse gibt“, sagte Kruse, der die örtliche Landwirtschaft als potenziellen Partnerakteur betrachtet. Bis 2028 muss die Stadt Ahlen ihren Weg beschrieben haben, wie sie die Heizinfrastruktur klimaneutral umbauen will. Der Rückkauf der Stadtwerke werde dabei neue Spielräume ermöglichen, um die kommunale Planung zu gestalten, so Bürgermeister Dr. Alexander Berger. Einen künftigen Baustein stellte Stadtbaurat Thomas Köpp den Landwirten mit dem für das kommende Bürgerforum verbundenen Nahwärmenetz vor, das auch Städtisches Gymnasium und Stadtbücherei nahezu CO2-frei mit Wärme versorgen wird.

Bauchschmerzen macht der Ahlener Landwirtschaft nach eigenem Bekunden die anstehende Reform der Grundsteuer. Sie dürfe die Betriebe nicht noch stärker belasten als zuvor, verlangte Dr. Matthias Quas, Geschäftsführer des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Warendorf (WLV). Die Grundsteuer solle „en bloc nicht teurer“ werden. Stadtkämmerer Dirk Schlebes lud die Landwirtschaftsvertreter in die anstehenden Sitzungen des Finanzausschusses ein, um ein transparentes Verfahren sicherzustellen. Als Erfolg werteten Landwirte und Stadt die letzte Bereisung der Wirtschaftswege. Anfang Juli begannen die Ahlener Umweltbetriebe, notleidende Abschnitte zu sanieren. Als Hausaufgabe nahm die Stadt den Wunsch aus den Bauerschaften mit, weniger allgemeinen Verkehr auf den Wirtschaftswegen zu haben. Ihre Öffentlichkeitsarbeit wollen die Landwirte weiter forcieren, um der Bevölkerung ein authentisches Bild von Nahrungsmittelproduktion, Tierschutz und Pflege der Kulturlandschaft zu zeichnen. Dazu werden sich auf dem nächsten Ahlener Umwelttag, der vor Kurzem seine Premiere auf dem früheren Zechengelände hatte, auch Ahlens Landwirte präsentieren.


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