Weiter zum Inhalt

„Ein Impuls für Ahlen“ – Neues Stadthaus feiert Richtfest

| Top-Meldungen | Politik | Rathaus

Mit einer kleinen Feier für Beschäftigte, Ratspolitik und Projektbeteiligte hat die Stadt Ahlen Richtfest ihres künftigen Stadthauses gefeiert. Und das nur zehn Monate nach der Grundsteinlegung im Mai letzten Jahres. Regierungspräsident Andreas Bothe zitierte in seinem Grußwort Noch-Bundeskanzler Olaf Scholz und sprach davon, die Stadt Ahlen baue im rasanten „Deutschland-Tempo“. Dies sei „ein verdammt gutes Zeichen“ für das Gesamtprojekt. „Bleibt es bei dieser Geschwindigkeit, ist mir um das Gelingen des Stadthauses nicht bange“, beglückwünschte Bothe die städtischen Verantwortlichen.

Das künftige Gebäude leiste mit seiner modernen energetischen Konzeption einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen des Landes Nordrhein-Westfalen. Bislang seien 4,45 Millionen Euro Städtebaumittel in das Gebäude geflossen. „Weitere Millionen werden folgen“, kündigte der Regierungspräsident an. In seinem Hause unterhalte man sich über die höchste Fördersumme, die möglich sei. „Am Ende bis zu 8 Millionen.“

Die im Vorfeld des Stadthaus-Baus geführten Diskussionen in der Bürgerschaft seien „nicht immer ganz einfach“ gewesen, erinnerte Bothe. Daran sei jedoch nichts schlimm. Im Gegenteil. Man erkenne daran eine aktive Stadtgesellschaft, die Anteil nehme an den Angelegenheiten der Kommune. Landrat Dr. Olaf Gericke findet es gut, dass nach dem Bürgerentscheid von 2020 zügig gebaut und nicht länger diskutiert worden sei, wie man es viel zu oft im Lande sehen würde. Die Baustelle des Stadthauses lasse erkennen: „In Ahlen geht’s voran.“

Den von der Stadt ausgelobten Gestaltungswettbewerb für das Stadthaus gewann 2021 mit überwältigendem Vorsprung das Dortmunder Büro „Gerber Architekten“. Inhaber Prof. Eckhard Gerber brachte seinen Wunsch zum Ausdruck, mit dem Stadthaus möge ein nachhaltiger Ort entstehen, der noch in einem Jahrhundert seine Aufgaben erfüllt. Das Gebäude sei „ein Ort zum Hinschauen, ein Impuls für Ahlen.“

Bauherr und Bürgermeister Dr. Alexander Berger erinnerte daran, wie Flexibilität und leichte Orientierung im Gebäudeinneren die Jury seinerzeit überzeugt haben. „Man kann sich gut und an vielen Stellen begegnen, da passt einfach alles.“ Und auch Frischluft komme endlich über die zu öffnenden Fenster an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Stadt übe während aller Phasen des Projekts strenge Ausgabendisziplin, um im Kostenrahmen zu bleiben. Vielen würden noch die kritischen Stimmen im Ohr sein, die zu Anfang des Vorhabens Kostenverdoppelung prophezeiten. „Heute, nach Fertigstellung des Rohbaus, liegen wir sogar drei Millionen Euro unter dem vorgesehenen Kostenrahmen“, so Berger. Dies sei Ergebnis professioneller Bau- und Planungsberatung, die nichts dem Zufall überlässt und frühzeitig Vorsorge gegen unvorhersehbare Risiken getroffen habe.

„Als Architekt“ befand Stadtbaurat Thomas Köpp, dass das künftige Verwaltungsdomizil sehr gute Architektur sei. „Das Stadthaus ist einfach, zugleich elegant und subtil.“ Zudem erfülle es die moderne Kategorie der Nachhaltigkeit mit dem Gebäudestandard KfW 40 EE. Zu 65 Prozent werde es mit erneuerbarer Energie betrieben, was durch Wärmepumpen und PV-Kollektoren sichergestellt werde. Die Betriebskosten würden im Vergleich zum maroden Rathaus auf mindestens ein Zwanzigstel sinken. Nach bisherigem Zeitplan soll das Stadthaus Anfang nächsten Jahres in Betrieb gehen. Zusammen mit dem in Kürze in Bau gehenden multifunktionalen Bürgerforum bildet es künftig den Bürgercampus der Stadt Ahlen, der an die Stelle von Rathaus und Stadthalle tritt.   


Redaktionelle Verantwortung: Redaktion Stadtportal Ahlen | Impressum