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Bohrpfahlgründung fürs Stadthaus: 124 Pfähle tragen das neue Gebäude

| AUB | Rathaus

Derzeit wird auf dem Baufeld des Stadthauses die Bohrpfahlgründung durch ein Spezialtiefbauunternehmen ausgeführt.

Vereinfacht dargestellt teuft der Bagger mittels Schneckenbohrer das Bohrloch auf die vorgegebene Tiefe bis in den tragfähigen Untergrund ab. Durch herausziehen und „rütteln“ des Bohrers wird das Bohrgut an der Oberfläche abgeworfen und anschließend die Bohrung bis zum Erreichen der erforderlichen Tiefe fortgeführt. Danach wird der Bewehrungskorb eingebracht und das Bohrloch mit Beton aufgefüllt.

Um eine Vermischung des Betons mit im Bohrloch stehenden Wasser zu vermeiden, wird der Beton über ein Schüttrohr, das bis auf den Boden der Bohrung abgesenkt wird, eingebracht. Der von unten eingelassene Beton verdrängt das Wasser nach oben, wo es an der Oberfläche in Absetzbecken aufgefangen wird.

„Die Bohrpfahlgründung ist damit der vom jetzigen Rathaus sehr ähnlich“, erklärt Stadtbaurat Thomas Köpp. „Die Pfähle reichen von sieben bis zu zehn Meter tief in die Erde und muss in das feste Gestein mindestens 2,5 Meter eindringen“, so Köpp weiter. Der Großteil der Pfähle hat einen Durchmesser von 63 cm, teilweise auch 88 cm. „Auch wenn das alte Rathaus an vielen Stellen sehr marode ist, die Betonpfähle sind stabil und bisher nicht abgesackt, so dass im Planungsprozess der Bohrpfahlstatik auch die damalige Berechnung der bestehenden Rathauspfähle untersucht wurde“, ergänzt der Stadtbaurat. Durch die Bohrungen entstehen auch keine Vibrationen, wie es vor den Bauarbeiten befürchtet wurde.

Aktuell sind gut die Hälfte der Pfähle eingebracht. Thomas Köpp und Projektleiter Jan Hintemann sind optimistisch, dass der Spezialtiefbauer voraussichtlich Ende Februar seine Arbeiten abgeschlossen hat. Danach wird die Fläche vom Rohbauer weiter vorbereitet. „Wir sind ziemlich sicher, dass wir durch eine Optimierung im Bauprozess des Rohbaus die Verzögerung wieder herausholen können“, so Köpp.


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