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Ahlen macht den Fußverkehrs-Check NRW 2024

| Mobilität | Strasse | Umwelt

Es ist die umweltfreundlichste Fortbewegungsart der Welt, und deshalb soll das Gehen in Ahlen nun mehr Aufmerksamkeit bekommen: Beim landesweiten Wettbewerb um einen professionellen „Fußverkehrs-Check“ wurde Ahlen vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und dem Zukunftsnetz Mobilität NRW als Teilnehmer ausgewählt. Bürgermeister Dr. Alexander Berger nahm in Düsseldorf die Urkunde jetzt aus den Händen von NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer in Empfang. In dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung ist Ahlen seit 2018 Mitglied.

„Gehen hält fit und ist gut fürs Klima“, sagte Minister Krischer bei der Urkundenübergabe im Verkehrsministerium. „Um sicher und bequem zur Arbeit, in die Schule oder zum Einkaufen zu gehen, brauchen wir fußgängerfreundlich gestaltete Wege und Plätze. Mit den Fußverkehrs-Checks unterstützen wir Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen dabei, Fußwege attraktiver und sicherer zu machen. Ich freue mich, dass jetzt zwölf weitere Kommunen – von der rheinischen Stadt Leverkusen bis zur Stadt Löhne im Kreis Herford – unser Angebot annehmen. Gemeinsam sorgen wir für eine höhere Lebensqualität in der Stadt und auf dem Land.“

Konkrete Pläne in Ahlen
„Als Stadt haben wir vorgeschlagen, insbesondere den Innenstadtbereich in den Fokus zu nehmen. Mit dem Bau des Bürgercampus wird einerseits ein neuer Anlaufpunkt in der Innenstadt entstehen, den wir gut an die Innenstadt anbinden wollen. Andererseits können wir mit dem Fußverkehrscheck auch gut auf das kürzlich beschlossene Innenstadtkonzept aufbauen”, sagt Bürgermeister Berger. Das Innenstadtkonzept wurde erst vor wenigen Wochen vom Rat beschlossen und sieht unter anderem Maßnahmen zur Aufwertung der Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum vor. Berger freut sich, dass bereits die erste Bewerbung der Stadt Ahlen erfolgreich war: „Der Fußverkehr ist für unsere Stadt von besonderer Bedeutung. Wir freuen uns darauf, mit dem Fußverkehrscheck die zentralen Aufenthaltsbereiche unserer Stadt hinsichtlich ihrer Fußgängerfreundlichkeit unter die Lupe nehmen zu können”.

Annabelle Kaufhold vom städtischen Fachbereich für Stadtentwicklung und Bauen ergänzt: „Der professionelle Check und die Begleitung durch ein Fachbüro gibt uns die Chance, in die Fußverkehrsförderung einzusteigen und gleichzeitig die Bürgerbe-teiligung voranzutreiben.“

Gemeinsamer Einsatz für Fußgänger  
Die Fußverkehrs-Checks NRW sind ein Angebot des Zukunftsnetz Mobilität NRW, dem landesweiten Unterstützungsnetzwerk für nachhaltige Mobilitätsentwicklung. Daniela Niestroy-Althaus, Leiterin der beim Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) angesiedelten Koordinierungsstelle des Zukunftsnetz Mobilität NRW: „Der Fußweg ist ein wichtiger Bestandteil der Mobilitätswende. Auch wir als Zweckverband beachten dies im Sinne einer durchgängigen Mobilitätskette, denn Wege beginnen und enden oftmals an der eigenen Haustür. Deshalb ist es uns wichtig, die Förderung des Fußverkehrs auch auf kommunaler Ebene zu unterstützen.“ Durch den Austausch zwischen Verwaltung, Politik und Zielgruppe kann so auch die Beteiligungskultur gestärkt werden.

Um einen professionellen und zielführenden Ablauf zu gewährleisten, begleitet und moderiert ein Fachbüro den Prozess und wertet die Ergebnisse aus, damit die Stadtverwaltung darauf bei Bedarf mit konkreten Maßnahmen aufbauen kann. 38 Kommunen hatten sich landesweit beworben, zwölf bekamen den Zuschlag. Für die Gewinner des Wettbewerbs ist der gesamte Check kostenlos, er wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Fußverkehrscheck wird mit einem Abschlussbericht bis Ende dieses Jahres abgeschlossen. Die Begehungen und Workshops werden voraussichtlich im Sommer stattfinden.

Hintergrund:
Seit 2019 bietet das Zukunftsnetz Mobilität NRW seinen Mitgliedern den Fußverkehrs-Checks NRW an. Die bewährte Methode enthält mehrere Bausteine. Begehungen sind das Kernstück – sie geben den Teilnehmenden vor Ort die Gelegenheit, Probleme und Sichtweisen auszutauschen und neue Lösungsansätze und Ideen zu diskutieren. Es folgt eine Stärken-Schwächen-Analyse sowie die Erstellung eines Maßnahmenplans mit Prioritäten, die gemeinsam von Bürgern und Experten erarbeitet werden. 

Die verschiedenen Etappen werden von einem Planungsbüro begleitet, das die Veranstaltungen moderiert, die Themen bündelt und die Ergebnisse zusammenfasst. Zum Abschluss bekommt jede teilnehmende Kommune eine Auswertung und Handlungsempfehlung. Die Umsetzung ist freiwillig, das Zukunftsnetz Mobilität NRW berät die Kommunen auf Wunsch zur Generierung möglicher Fördermittel. Die Kosten des Checks werden vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Nordrhein-Westfalen übernommen.


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